Bechstein-Töne in der Musikschule

Oschersleben l Seit einigen Tagen sind in der Oschersleber Musikschule Kurt Masur ganz neue Töne zu hören. Nein, die Schule hat nicht etwa den Dudelsack oder die Harfe in ihr Ausbildungsprogramm genommen. Es sind neue Klaviertöne, die vom Probenraum bis auf den Flur schwingen. Töne eines Klaviers der Marke „C. Bechstein“.

Es ist ein manufakturneues Instrument, das jetzt Musikschulleiter Bernd Hohmann und seinen Kollegen für die Klavierausbildung der Kurt-Masur-Musikschüler zur Verfügung haben. „Das ist ein ganz tolles Klavier“, sagt Bernd Hohmann und bedankt sich bei allen, die zur Finanzierung des Instruments beigetragen haben.

Denn um einen Bechstein zu kaufen, bedarf es schon mehrerer Sponsoren. Die sich auch gefunden und zusammengetan haben. Da ist zum einen die Sparkasse Börde, die 7.500 Euro gegeben und der Lions Club Oschersleben, der 4.000 Euro zugesteuert hat. „Zudem hat der Förderverein unserer Schule beigetragen und auch private Sponsoren haben Geld gegeben“, freut sich der Musikschuleiter.

Als sich abgezeichnet hatte, dass das Geld zusammenkommen wird, ist Bernd Hohmann selbst in die Bechstein-Manufaktur nach Seifhennersdorf in Sachsen gefahren, um mit den Klavierbauern die Details abzusprechen. Damit das Instrument am Ende auch den Erfordernissen entspricht. Hohmann war auch noch ein zweites Mal dort, um letzte Feinheiten zu klären.

So dass dann schließlich ein wunschgemäßes Bechstein-Klavier geliefert, aufgestellt und auch schon mal gestimmt worden ist. „Da es sich aber um ein nigelnagelneues Instrument handelt, musste sich vor allem das Holz erst einmal an die klimatischen Bedingungen in unserer Schule gewöhnen“, wie Bernd Hohmann sagt. Weshalb das Instrument noch mehrere Wochen in Ruhe gelassen und erst in dieser Woche für den Unterricht freigegeben worden ist.

Wie inzwischen auch alle Sponsoren ihr versprochenes Geld freigegeben haben. Beispielsweise der Lions Club, von dem jetzt eine Abordnung in der Musikschule war, um sich das neue Klavier anzuschauen und einen symbolischen 4000-Euro-Check zu übergeben.

„Wir haben zum Ende des vergangenen Jahres angekündigt, die Musikschule bei der Anschaffung des neuen Instruments zu unterstützen und lösen dieses Versprechen nun ein“, wie der Lions-Hilfswerk-Vorsitzende Dieter Specht sagt bei diesem Besuch sagte: „Die Qualität der Ausbildung hängt wesentlich vom persönlichen Einsatz der Lehrer sowie von den verfügbaren Übungsinstrumenten und damit nicht zuletzt von den finanziellen Möglichkeiten ab.“

Deshalb seien Unterstützungen immer willkommen. Specht weiter: „Wir sehen in der Förderung der Kinder und Jugendlichen im kulturellen Bereich und der damit verbundenen Vermittlung von Wertvorstellungen immer eine nachhaltig sinnvolle Investition.“

Und sinnvoll sei auch gewesen, solch ein hochwertiges Bechstein-Klavier anzuschaffen. „Das Instrument überzeugt durch einen vollen Klang und hervorragende Spieleigenschaften. Es wird selbst bei intensiver Nutzung vielen Schülergenerationen ein gutes Lehrinstrument sein“, ist sich Dieter Specht sicher, der im Namen der Lions allen dankt, „die durch ihren persönlichen Einsatz und ihre finanzielle Unterstützung die Förderung der Musikschule ermöglichen.“