1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Oschersleben
  6. >
  7. Gröninger stehen zum Börde Campus

EIL

Stadtrat Gröninger stehen zum Börde Campus

Gröningen bleibt dabei, dass sie mit gut 530 000 Euro Börde-Campus-Bau unterstützt.

Von René Döring 25.01.2017, 00:01

Gröningen l Die gemeinnützige Schulgesellschaft Dr. Rahn & Partner will in Gröningen bis Mitte nächsten Jahres einen Börde Campus bauen. Und zwar vor allem auf dem Gelände in der Goethepromenade 6, auf dem es seit Anfang der 90er Jahre bereits die Rahn-Wirtschaftsakademie gibt. Und diese Wirtschaftsakademie wird in etwas veränderter Form auch ein Teil vom Börde Campus sein. Unter dessen Dach sich dann aber vor allem die Freie Sekundarschule und das Freie Gymnasium befinden werden, die die Schulgesellschaft in Gröningen bereits an anderer Stelle betreibt. Ergänzt wird der Börde Campus mit einem „Best-Age-Forum“, also einem Bildungs- und Informationsangebot für ältere Menschen.

Gut vier Millionen Euro wird das ganze Projekt kosten, das die Stadt Gröningen nicht nur begrüßt, sondern das sie auch mit gut einer halben Million Euro finanziell unterstützen will.

Dieses Geld nimmt die Stadt nicht aus der eigenen Kasse, sondern es handelt sich um Fördergeld, das sie vom Land erhält. „Kleine Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ nennt sich jenes Städtebauförderprogramm, in dem sich Gröningen seit sechs Jahren befindet und aus dem die Bode-Stadt bereits für etliche Projekte Geld bewilligt und überwiesen bekommen hat.

So auch schon die ersten beiden Raten für die Förderung des Börde Campus, also insgesamt 321 000 Euro. Doch die letzte erhoffte Rate in Höhe von 210 000 Euro bleibt zunächst aus, da Gröningen nun ein Förderprogrammjahr keine Mittel erhalten wird, wie das Land Ende vergangenen Jahres mitgeteilt hat.

Was aber nicht bedeutet, dass das Land gegen eine weitere Förderung der neuen Gröninger Bildungseinrichtung ist. Ganz im Gegenteil. „In Abstimmung mit dem Landesverwaltungsamt Halle, das aus städtebaulichen und zukunftsträchtigen Aspekten das Vorhaben zum Ausbau des Bildungsstandortes Gröningen weiterhin unterstützen möchte, besteht die Möglichkeit, bereits bewilligte Fördermittel anderer Vorhaben umzuschichten“, heißt es in der Beschlussvorlage, mit der sich nun der Gröninger Stadtrat Montagabend beschäftigt hat.

Und da das eine oder andere bereits mit Fördermitteln des Landes ausgestattete Projekt nicht zuletzt aufgrund von Verbandsgemeinde-Entscheidungen derzeit nicht realisiert werden kann, sei solch eine Umschichtung durchaus möglich. Das teilten Gröningens Bürgermeister Ernst Brunner und Bauamtsleiterin Ines Kühn während der Sitzung des Stadtrates mit.

Damit würden beispielsweise Fördermittel, die unter anderem ursprünglich für eine Sanierung beziehungsweise einen Ersatzneubau der Gröninger Kindertagesstätte oder auch für die Erneuerung des Schulkomplexes in der Grabenstraße vorgesehen waren, so lange nicht gebraucht, bis für diese Projekte jeweils ein von allen Beteiligten getragenes Gesamtkonzept vorhanden ist. So dass unter dem Strich die ursprünglich von der Stadt Gröningen vorgesehenen 530 000 Förder-Euro für den Börde Campus auch zusammenkommen werden.

Diese vom Stadtrat beschlossene Fördermittelumschichtung wird nun dem Landesverwaltungsamt zur Genehmigung vorgelegt, um danach die Fördersumme dem Campus-Investor zur Verfügung zu stellen.