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StadtsanierungFördermittel für Postkartenmotive

Michael Staudigl und Rainer Bückner können mit Fördermitteln begonnene Projekte in Oschersleben fortsetzen.

Von Yvonne Heyer 18.01.2020, 01:00

Oschersleben l Auf der Baustelle zur Sanierung des historischen Pfarrhauses an der Marktkirche ist aktuell Winterruhe eingekehrt. Doch schon bald wird das Bauen weitergehen, auch weil es einen finanziellen Nachschlag in Höhe von 48.910 Euro für den zweiten Bauabschnitt gab. Mit diesem wird ein weiterer wichtiger Schritt zur statischen Ertüchtigung des denkmalgeschützten Hauses, das zu den ältesten Gebäuden von Oschersleben gehört, getan. Während der Sanierungsarbeiten, die ebenso aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ mit 413.000 Euro gefördert worden waren und im Frühjahr des vergangenen Jahres gestartet sind, hatte es doch einige böse Überraschungen gegeben, die einen „Nachschlag“ erforderlich machten.

Wie Rainer Bückner weiter berichtet, sind die Zimmermannsarbeiten bis auf drei Balken abgeschlossen. Eine Inschrift, die über Jahrhunderte einen alten Balkon auf der Frontseite des historischen Gebäudes zierte, werde nach der Winterpause von Meisterhand vor Ort in den neuen Balken geschlagen. Aus seinen Worten ist heraus zu hören, wie sehr Bückner, der schon viele Bauarbeiten an der Kirche und im Pfarrhaus begleitet hat, diesem Moment entgegen sieht.

Im Büro von Bürgermeister Benjamin Kanngießer nahm am Freitagmorgen auch Michael Staudigl Stadtumbau-Ost-Fördermittel entgegen. Der Süddeutsche, dessen Frau aus der Umgebung von Oschersleben kommt, hat bereits im Jahr 2003 das Mehrfamilienhaus Hermann-Krebs-Straße 4a gekauft.

Für die Sanierung der Fassade und des Daches des um 1890 errichteten und unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes hat er Fördermittel beantragt und in Höhe von rund 212.000 Euro bekommen. Einen straffen Zeitplan sieht der Investor bei der äußeren Sanierung des Hauses entgegen. In jedem Fall sollen im Mai die Arbeiten im Dachgeschoss beginnen. Der Dachstuhl müsse erneuert und vor allem sollen die schon einmal vorhandenen Dachgauben wieder eingebaut werden. „Zwar gibt es keine Fotos, aber zum Glück sind noch alte Zeichnungen vorhanden“, berichtet Michael Staudigl. Die Gauben würden farbig gestaltet. Alle Arbeiten seien mit den Denkmalschutzbehörden abgestimmt. Parallel zu den Dacharbeiten solle die Sanierung der Fassade laufen. Wenn dann auch noch die Sanierung der Häuser Hermann-Krebs-Straße 3a und 3b gelingt, könnte ein historisches Postkartenmotiv wieder hergestellt werden, blickt der Bürgermeister in die Zukunft.

Sowohl Michael Staudigl als auch Rainer Bückner loben die unkomplizierte und schnelle Arbeit der Verwaltungen und Behörden.