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Stadtumbau-Award Nominierung ist großer Gewinn

Die Burg Oschersleben ist in die engere Wahl des erstmals vergebenen Stadtumbau-Awards gekommen - eine Anerkennung für die Stadt.

Von Yvonne Heyer 17.10.2018, 01:01

Oschersleben l Das Land Sachsen-Anhalt hat erstmals einen Stadtumbau-Award vergeben. Unter dem Motto „Identität“ wurden besonders identitätsstiftende Projekte und deren Wirkung gewürdigt. Aus über 40 Projekten aus ganz Sachsen-Anhalt seien laut Kompetenzzentrum Stadtumbau in Magdeburg neun Städte nominiert worden, fünf kamen in die engere Auswahl.

Mit Aschersleben und Schönebeck stehen inzwischen die Preisträger fest. Zu den neun nominierten Projekten gehörte auch die Oschersleber Burg. Ausgewählt wurden Projekte, durch die es gelungen sei, regionale Potenziale und Stärken zu einem Imagefaktor zu entwickeln.

„Da passt die Sanierung der Oschersleber Burg sehr gut hinein“, sind sich Bürgermeister Benjamin Kanngießer (parteilos) und Bewos-Geschäftsführer Dr. Thomas Harborth sicher. „Die Nominierung ist für uns eine Ehre und Auszeichnung zugleich, auch wenn unser Projekt im Vergleich mit anderen eine kleine Nummer war. Ich war zur Auszeichnungsveranstaltung und dort der einzige Bürgermeister unter den Oberbürgermeistern. Zudem muss ich sagen, dass wirklich tolle Projekte ausgezeichnet wurden“, berichtet der Bürgermeister.

Nach sieben Jahren wurde das Fünf-Millionen-Euro-Projekt der Wohnungsbaugesellschaft Bewos im vergangenen Jahr abgeschlossen. In diesen sieben Jahren ist es nicht nur gelungen, ein Gebäude zu erhalten, sondern das gesamte Areal rund um die Burg wiederzubeleben. Die Burg konnte wieder einer Nutzung zugeführt werden. Zu ihren „Füßen“ haben junge Leute Einfamilienhäuser gebaut, finden ältere Menschen Pflege und ein neues Zuhause, schuf ein Tierarzt eine neue Praxis.

Mit einer Feierstunde im Dezember 2017 war der Abschluss der Sanierung der Oschersleber Burg offiziell gefeiert worden. Dort sagte der ehemalige Landrat und frühere Bewos-Geschäftsführer Hans Walker: „Die Burg ist identitätsstiftend für die Oschersleber“. Womit wir wieder beim Motto des ersten Stadtumbau-Awards wären.

Der Bürgermeister wie auch der Bewos-Geschäftsführer sind sich einig darin, dass das Förderprogramm Stadtumbau „für uns sehr wertvoll ist“. Zumal es in der Stadt noch viele Baustellen gäbe. In diesem Zusammenhang berichtete Benjamin Kanngießer, dass 15 private Leute für die Sanierung von Häusern auf Stadtumbaumittel hoffen.

Der Stadtumbau Award wird vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr und dem Kompetenzzentrum Stadtumbau ausgelobt. Künftig soll die Auszeichnung jährlich zu wechselnden Themen vergeben werden. Und da sehen Bürgermeister Benjamin Kanngießer und Bewos-Chef Dr. Thomas Harborth mit der Sanierung des Bahnhofs, der Gestaltung des gesamten ehemaligen Bahngeländes durchaus Potenzial, es erneut in die engere Wahl des Stadtumbau-Awards zu schaffen oder gar einen Preis zu erhaschen.

Auch dieses Zukunftsprojekt wird über den Stadtumbau gefördert. Zumal das ehemalige Bahnhofsgebäude und das angrenzende Areal eine wichtige Funktion für die Infrastruktur der Stadt und der Ortsteile habe. „Mitten in der Stadt passiert hier etwas, wird eine seit 20 Jahren währende Narbe beseitigt und zugleich etwas für die Belebung der Innenstadt getan“, so Harborth.