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Statement Beschluss zum Kita-Erhalt

Alle sieben Kitas der Westlichen Börde sollen erhalten bleiben. Ein entsprechender Beschluss durchläuft derzeit die Ausschüsse.

Von Sebastian Pötzsch 26.05.2019, 07:00

Gröningen l Alles nahm Ende 2018 seinen Anfang. Die Sanierung der Kita „Schloss Trautenburg“ in Ottleben stand in vollen Zügen. Doch bald stellte sich heraus, dass die Schäden viel größer sind, als zuvor angenommen. So waren bei Abbrucharbeiten Schwamm und Schimmel im Decken- sowie im Dachgebälk festgestellt worden. Mittlerweile steht fest: Die komplette Sanierung wird wohl eine sechsstellige Summe verschlingen - viel mehr als zuvor berechnet.

Ein Plan musste her. Umschichtungen und Aufstockungen mit Eigenmitteln der Städte und Gemeinden von Stark-V-Fördermitteln sollen nun die Fertigstellung der Kita in Ottleben sichern. Doch dafür müssen andere fest eingeplante Projekte zeitlich nach hinten verschoben werden, so auch die langersehnte Instandsetzung der Kita in Wulferstedt. Nur so können die Haushalte entsprechend aufgestellt werden, damit die Einrichtungen nach und nach durch eigene Mittel instand gesetzt werden können.

Deshalb befürchteten Bürger, dass Kitas möglicherweise geschlossen beziehungsweise mit anderen Einrichtungen zusammengelegt werden könnten, um Kosten zu sparen und die teuren Sanierungen zu umgehen. „Dies ist nicht Ziel der Gemeinde“, heißt es in jener Beschlussvorlage, die als Grundsatzbeschluss zum Erhalt aller Einrichtungen in der Verbandsgemeinde bereits durch diverse Ausschüsse gegangen ist. Das Papier ist also den Weg gebracht worden, weil die Verbandsgemeinde ein Zeichen für den Erhalt aller Kitas setzen möchte, wie es darin heißt.

Die zweite Beschlussvorlage bezieht sich ausschließlich auf die Kita in Wulferstedt. Wegen der immensen Schäden an der Kita Ottleben und dem Mehraufwand, auch finanzieller Art, soll die Grundsanierung der Kita in Wulferstedt verschoben werden. Doch sind auch hier die Schäden so gravierend, dass ein weiterer Betrieb nicht länger zu gewährleisten ist.

Also musste eine weitere Lösung her. Diese sieht nun vor, wenigstens jene Mängel zu beseitigen, um einen weiteren Betrieb bis zur avisierten Grundsanierung aufrecht erhalten zu können. Demnach soll das Dachgeschoss gesichert, ein Brandschutzkonzept erarbeitet und die Brandschutztechnik zumindest bis zur Grundsanierung ertüchtigt werden. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf bisher rund 30.000 Euro.

„Die beiden Beschlussvorlagen zum Erhalt aller Kitas sowie zur Mängelbeseitigung in der Wulfestedter Kita sind gut durch den Hauptausschuss gegangen“, berichtet Verbandsgemeindebürgermeister Fabian Stankewitz auf Volksstimme-Nachfrage. Mit nur wenigen Enthaltungen seien beide Papiere von den Mitgliedern des Gremiums angenommen worden.

Wie der Sitzungsleiter weiter erklärte, ist die Vorlage zur Mängelbehebung der Kita in Wulferstedt sogar noch ergänzt worden. Und zwar um einen Passus, der die Grundsanierung der Einrichtung zu einem späteren Zeitpunkt festschreibt oder gar, falls nicht mehr möglich, einen Ersatzneubau. „Der Vorschlag wurde gemacht, um den Bürgern etwaige Ängste zu nehmen“, so Stankewitz.

Stimmt auch der Verbandsgemeinderat am 6. Juni 2019 für beide Vorlagen, werde die Verbandsgemeinde in der Lage sein, die Vorbereitungs- und Planungsarbeiten für beide Sanierungsprojekte fortzusetzen. So würde keine weitere Zeit verloren gehen.