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Stolpersteine Allen Opfern ein Denkmal setzen

Besondere Gedenksteine in Oschersleben und Umgebung nicht nur für ehemalige jüdische Bürger. Emmeringer Verein ruft zur Mithilfe auf.

Von Yvonne Heyer 27.01.2017, 17:00

Oschersleben l Vom Verein „Kirche und Kunst in Emmeringen“ geht die Initiative aus, auch in Oschersleben Stolperstein zu installieren. Mit den kleinen Gedenktafeln aus Messing soll an Menschen erinnert werden, die Opfer der Nazi-Diktatur wurden.

Das Ansinnen des Vereins stieß beim Bürgermeister der Bodestadt, Benjamin Kanngießer auf offene Ohren und könnte Unterstützung auch in der Form finden, dass das geplante Projekt in das zu erarbeitenden Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) einfließt.

Lutz Bittner, Vorsitzender des Emmeringer Vereins, berichtet nach einer Veröffentlichung zum Thema Stolpersteine in der Volksstimme, dass er die Bürger der Stadt und der Ortsteile aufrufen möchte, die Aktion zu unterstützen. „Wem soll ein Stolperstein errichtet werden? Diese Frage rückt nun mehr und mehr in den Mittelpunkt. Inzwischen ist uns klar, dass es ein sensibles Thema ist. Wir sind zugleich der Auffassung, dass die Steine nicht nur den ehemaligen jüdischen Bürgern gewidmet sein sollen, sondern allen, die Opfer der Nazi-Diktatur wurden. Dazu gehören Kommunisten, Sozialdemokraten, Homosexuelle, um nur einige Beispiele zu nennen“, erklärt Lutz Bittner. Er ruft zugleich die Bürger auf, Vorschläge zu unterbreiten, Namen zu nennen.

Der Gedanke der Stolpersteine solle auch in die Ortsteile hineingetragen werden.

Lutz Bittner geht davon aus, dass im September/Oktober der erste Stolperstein gesetzt werden könnte. Die Aktion solle mit einer Ausstellungseröffnung begleitet werden.