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Straßenbau Einmal alles neu im Mühlenweg

Der Hötensleber Mühlenweg wurde in den vergangenen acht Monaten ausgebaut. Seit Donnerstag ist er wieder freigegeben.

Von Ronny Schoof 17.12.2017, 10:00

Hötensleben l Der Mühlenweg hatte die Baubeteiligten aufgrund seiner Lage und Beschaffenheit vor besondere Herausforderungen gestellt. „Es mussten einige Widrigkeiten bewältigt werden, was den Bauleuten aus meiner Sicht aber vorbildlich gelungen ist, indem sie stets ein rücksichtsvolles Auge auf die Anliegergrundstücke und ein offenes Ohr für Wünsche der Anwohner hatten“, sagte Horst Scheibel, bevor er die kommunale Straße mit dem obligatorischen Scherenschnitt wieder freigab.

Auch Vinny Zielske, Geschäftsführerin des Trink- und Abwasserverbands (TAV) Börde, äußerte sich lobend über die Handhabe mit den „nicht gerade einfachen Gegebenheiten.“ So sei der Mühlenweg zwar nur eine kommunale Nebenstraße, aufgrund seiner hohen Bevölkerungsdichte allerdings dennoch stark frequentiert. Die enge Bebauung und die einschränkende Funktion als Sackstraße hätten zusätzliche Herausforderungen bei Planung und Ausführung dargestellt. „Die Voraussetzungen führten ständig zu außerordentlichen Maßnahmen und Festlegungen, um die Fertigstellung zu gewährleisten. Großes Lob dafür an die Gemeinde, Verwaltung, Planer, Baufirma und auch an den Sicherheitsbeauftragten Udo Hüttenrauch.“

Im Mai war der Startschuss für die mehrere hundert Meter umfassende grundhafte Sanierung gefallen. „Grundhaft bedeutet in diesem Fall, dass alle Versorgungsträger, also auch für Energie und Telekommunikation, involviert waren“, erklärte Horst Scheibel.

Der TAV habe für 190.000 Euro die Trink- und Schmutzwasserleitungen erneuert, entsprechende Hausanschlüsse gesetzt und alte Verrohrungen rückbauen lassen, so Vinny Zielske. Von der Avacon wurden die letzten Stromfreileitungen entfernt, der Internetdienstleister MDDSL nutzte die Maßnahme für seine Glasfaserverzweigung. Obenauf wurde neu gepflastert, inklusive überfahrbarer Gehwege und Umfahrungen der Wohnblöcke.

„Ein insgesamt sehr komplexes Vorhaben“, meinte der Bürgermeister, „aber im Prinzip auch ganz simpel: einmal alles.“ 800.000 Euro habe die Gemeinde investiert – wie der TAV gänzlich ohne Fördermittel. Scheibel sagte weiter: „Mein Dank an die Anwohner für ihr Verständnis. Zeitweise konnten sie ihre Grundstücke ja nur zu Fuß erreichen – und das auch noch bergan. Für die nächsten 20 bis 30 Jahre haben sie jetzt Ruhe, was das angeht. Und in Hötensleben war das die letzte Neubaustraße mit entsprechenden Anschlüssen. Damit wäre auch das beendet.“