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Straßenbau Stadtrat diskutiert zum Kreisverkehr

Im Oschersleber Stadtrat herrscht Uneinigkeit was den Ausbau der Wilhelm-Heine-Straße angeht. Hier soll ein Kreisverkehr entstehen.

Von Yvonne Heyer 13.03.2019, 00:01

Oschersleben l Hintergrund der Beschlussvorlage ist die Frage, ob der Stadtrat Oschersleben mehrheitlich mit der aktuellen Planung, am Kreuzungsbereich Wilhelm-Heine-Straße/Friedrichstraße/Thälmannstraße/Breitscheidstraße einen Kreisverkehr zu errichten, mitgehen kann. Die Baumaßnahme geht einher mit dem Ausbau der Wilhelm-Heine-Straße/Neindorfer Straße. Die Diskussion unter den Stadträten machte deutlich, dass es doch auch unterschiedliche Auffassungen vor allem zum geplanten Kreisverkehr gibt.

Kritisch sehen einige Stadträte vor allem die Frage, ob für einen Kreisverkehr überhaupt genügend Fläche zur Verfügung stehe. „Ich kenne auch sehr kleine Kreisverkehre mit überfahrbaren Flächen. Wir sollten den Verkehrsplanern trauen. Sie wissen, was sie tun“, argumentierte Torsten Schubert (CDU). Ein Argument für den Kreisverkehr sei auch die Tatsache, dass in diesem Kreuzungsbereich vor allem Pkw-Verkehr vorherrscht. Für Markus Dölle (CDU) wäre der Ampelverkehr sicherer, weil sich in unmittelbarer Nähe der Kreuzung gleich drei Kitas befinden. Für den Durchgangsverkehr sei ein Kreisverkehr die bessere Variante, meint Stadtrat Wolfgang Zahn (SPD).

Als die Pläne des Landkreises über den Ausbau der Kreuzung zum Kreisverkehr bekannt wurden, hatten sich bereits Volksstimme-Leser gemeldet, die einen Kreisverkehr am „Tunnel“ favorisiert hätten. Dieser Meinung sind auch einige Stadträte. Man habe mit dem Bau des „Tunnels“ und dem Ausbau der Kreuzung Schermcker Straße eine große Chance vertan. Die täglichen Staus rund um den „Tunnel“ würden dies belegen. Die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt hatte aber zu diesem Thema bereits im Januar mitgeteilt, dass ein Kreisverkehr an dieser Stelle vor allem für den Radfahrer- und Fußgängerverkehr problemetatisch geworden wäre.

Ziel des Ausbaus der Wilhelm-Heine-Straße/Neindorfer Straße und des genannten Kreuzungsbereiches sei die Verbesserung der innerstädtischen Infrastruktur und vor allem der Verkehrsverhältnisse an der Kreuzung. Der Kreisverkehr, mit dem die Lichtsignalanlage wegfallen würde, könnte die Sicherheit an der Kreuzung erhöhen. Planer versprechen sich ebenso einen besseren Fluss der Verkehre. Zudem würden die Kosten für den Unterhalt der Kreuzung, wie Pflege und Wartung der Ampelanlagen, reduziert. Fest stehe nach aktuellen Planungen, dass das Straßenverkehrsamt des Landkreises die Anlage von Radfahrstreifen beidseitig auf der Fahrbahn der Wilhelm-Heine-Straße ablehnt.

Am gemeinsamen Bauvorhaben mit dem Landkreis, welches in zwei Bauabschnitten gebaut werden soll, wird sich die Stadt Oschersleben finanziell beteiligen. Grundlage ist eine noch abzuschließende Ortsdurchfahrtsvereinbarung. In den Haushaltsjahren 2018 bis 2020 hat die Stadt insgesamt 1,2 Millionen Euro für die Maßnahme eingestellt. Es würden Straßenausbaubeiträge erhoben.