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Sturm Schneise der Verwüstung im Sülzetal

Die vergangenen Stürme haben viele Schäden hinterlassen. Die Gemeinde Osterwedding kommt mit dem Aufräumen nicht hinterher.

Von Sebastian Pötzsch 28.12.2017, 00:00

Osterweddingen l Thomas Lange, Betriebshofleiter der Gemeinde Sülzetal, und Fred Fedder, Leiter des Bürgermeisterbüros, sind sich einig: Wie viele Bäume in Folge der Sturmtiefs „Xavier“ und „Herwart“ in der Gemeinde Sülzetal umgestürzt oder beschädigt worden sind, kann nicht genau beziffert werden. Immer wieder würden weitere beschädigte Bäume entdeckt.

„Wir haben beim Beseitigen der Sturmschäden dort begonnen, wo Menschen hätten zu Schaden kommen können, wo der Verkehr beeinträchtigt oder Zufahrten nicht mehr zugänglich waren, so zum Beispiel im Innenbereich der Ortschaften“, berichten die Gemeindemitarbeiter.

Stark betroffen waren in Langenweddingen der Friedhof und die Halberstädter Straße sowie der Schwaneberger Park. Diesen mussten teilweise sogar gesperrt werden. „Große Schäden gab es auch rund um den Festplatz und im Park von Altenweddingen, auf dem Friedhof in Bahrendorf sowie entlang des Grabens 5, wo es eine ganze Pappelreihe entschärft hat“, berichten Lange und Fedder weiter.

Letzterer erinnert sich an ein besonders einschneidendes Erlebnis in Schwaneberg. Drei Tage nach dem Sturm stürzte in den frühen Morgenstunden eine mehr als 300 Jahre alte Pappel um und nahm andere Bäume mit sich. „Das hat einen ordentlichen Knall gegeben“, erinnert sich Fedder.

Aktuell sei der Festplatz in Altenweddingen so gut wie beräumt. Andererseits gab es Anfragen aus der Bevölkerung, wieso dort auch Linden und Robinien gefällt worden sind, obwohl diese Bäume keine Sturmschäden aufwiesen. „Ja, es stimmt, dass die Bäume von einem Pilz befallen waren mit der Folge, dass Stämme und Äste regelrecht ausgehölt waren und damit keine Standsicherheit mehr gegeben war. Ein Ahornbaum fiel wegen eines Blitzschadens ebenso der Säge zum Opfer“, erklärt Thomas Lange.

Die Kommune werde sich auch weiterhin mit dem Thema beschäftigen müssen. Priorität hatte die Beseitigung der Schäden. Nun aber müssten die verbliebenen Baumbestände kontrolliert und begutachtet werden. Dafür sollen Mitarbeiter des Betriebshofes Lehrgänge belegen, um die nötige Sachkunde zu erlangen. In jedem Fall müsse die Kommune Geld in die Hand nehmen und Ersatz für die Bäume schaffen.