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Tag der Vereine Prächtige Stimmung in Hötensleben

Die Hötensleber und Gäste haben sich in purer Partylaune präsentiert. Drei Tage lang ist auf dem Festplatz ausgelassen gefeiert worden.

Von Hartmut Beyer 01.05.2018, 23:01

Hötensleben l Während man sich in ganz Deutschland wegen des Brückentages zwischen Sonntag und 1. Mai die Hände rieb, lachte man sich in Hötensleben ins Fäustchen und baute einen weiteren Brückentag ins Frühlingsfest ein. Das hatte man vor allem der Schöninger Service & Marketing GbR zu verdanken, die auf dem Gelände am Grenzdenkmal für Sonnabend und den Vorabend des Mai-Feiertages zwei große Veranstaltungen in einem Festzelt veranstaltete. Der Tag dazwischen, der Sonntag, gehörte indes den zehn Vereinen des Ortes, die das Zelt und seine Einrichtungen kostenfrei nutzen konnten.
„Die Ausgaben für so ein Fest belasten deshalb auch nicht den Haushalt“, freute sich Bürgermeister Horst Scheibel, der sich vorstellt, dass man mit solchen Veranstaltungen wachsen und sich einen Namen machen kann. Ganz ähnlich dachte auch das kleine Radfahrer-Team aus Schöningen, das am Grenzdenkmal Station machte. Thomas Kempernolte, der sich ehrenamtlich für die Erschließung von Radwegen im Elm und Lappwald einsetzt, berichtete, dass man an einem länderübergreifenden Projekt arbeite und dabei die Grenzanlagen Marienborn und Hötensleben mit einbeziehe. In diesem Sinne sei man unterwegs und werde auch das Grüne Band abfahren.
Das Fest der Vereine begann mit einem Frühschoppen, bei dem der Zeltwirt aus Braunschweig eine Runde Freibier schmiss. Zuvor hatte die Freiwillige Feuerwehr am Ackerwinkel wieder den traditionellen Maibaum aufgestellt und ihre Technik präsentiert. Auf dem Festplatz übernahmen die Kameraden und Vertreter der Gemeinde die Versorgung während die Zumba-Truppe aus Barneberg nach Musik Körperbeherrschung demonstrierte.
„Der Besuch am Vormittag war allerdings nur durchwachsen“, meinte René Müller, Vorsitzender des Kulturausschusses. Das sah am Nachmittag schon anders aus. Immer mehr füllte sich das Festzelt, so dass bald die Sitzplätze nicht mehr reichten.
Das lag wohl am Programm verschiedener Akteure, das, wie Bürgermeister Scheibel erklärte, zügig ablaufen sollte, weil sonst die Aufmerksamkeit nachließe. Davon war allerdings nichts zu spüren als die „Dancing Boots“ Schwung auf die Bühnenbretter brachten und gleichzeitig für ihren Tanzsport warben. „Wir sind jetzt im elften Jahr in Aktion“, berichteten Elvira Miantki und Manfred Morwinski, „hatten auch schon Auftritte in Arendsee, im Schöninger Schloss oder in der Motorsport-Arena Oschersleben“. Getanzt wird immer donnerstags im Dorfgemeinschaftshaus.
Die Aufmerksamkeit steigerte sich dann noch, als Grundschüler und die Knirpse aus der Kita „Haus Wirbelwind“ ihre Auftritte hatten. Sie spielten und tanzten Geschichten ohne jegliches Lampenfieber und hatten richtig Spaß daran.
Mit attraktiven Kostümen machte die Theatergruppe „Bördebande“ auf sich aufmerksam. Sie hatte für ihr Programm Szenen aus Stücken der vergangenen Jahre zusammengeschnitten. Die Laienschauspieler haderten dann aber zusehends mit der Aufmerksamkeit im Festzelt. Es lag wohl auch an der Tontechnik.
„Wir suchen ständig Mitwirkende“, sagte Sieglinde Ziehm, „besonders auch für die Technik. Derzeit üben wir ein neues Stück mit dem Titel ‚Der nackte Wahnsinn‘ ein. Das wird mit viel Humor sehr unterhaltend sein.“ Man sei für die Aufführung des Lustspiels allerdings auf die neuen Räumlichkeiten in der ehemaligen Schule angewiesen, die im Moment noch nicht zur Verfügung stehen. „Wer gerne unter Menschen ist und Spaß am Verkleiden hat, ist bei uns genau richtig“, so Sieglinde Ziehm. „Wir proben jeden Dienstag. Von 17 bis 19 Uhr die Kinder und anschließend bis 21 Uhr die Erwachsenen. Und das Besondere bei uns ist, dass mit Rimma Chibaeva eine erfahrene Theaterpädagogin fachgerecht anleitet.“
Wie sehr die Bördebanden-Mitglieder in ihrer Sache aufgehen, zeigte sich schon beim Auftakt im Festzelt, als Darsteller Dieter Buchwald in seiner schon legendären Pinocchio-Rolle mit rasantem Schwung vor dem König auf die Knie fiel.