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Thema InnenstadtHändler und Stadt sitzen an einem Tisch

Händler und Stadtverwaltung haben über die Belebung der Oschersleber Innenstadt diskutiert. Dazu wird ein Zehn-Punkte-Plan aufgestellt.

Von Yvonne Heyer 27.04.2018, 01:01

Oschersleben l Vor einigen Wochen hatten die Stadträte René Herbert (FUWG) und Lilo Drohberg (Die Grünen) eine Umfrage unter den Innenstadthändlern gestartet. Eine erste Auswertung hat es Ende März während einer Zusammenkunft der Innenstadthändler gegeben. Nun hat René Herbert aus den Hinweisen und Kritiken einen Zehn–Punkte–Plan zur Verbesserung der Innenstadtsituation verfasst und den Innenstadthändlern, die sich am Mittwochabend im Seniorenheim „Bethanien“ versammelt hatten, vorgestellt. Auch mit dem Ziel, besagten Plan am 3. Mai den Oschersleber Stadträten zu übergeben. „Dieser Plan soll nachhaltig und eine Art Leitlinie für die nächsten Jahre sein“, so Herbert.

Im Verlauf des Abends entwickelte sich eine lebhafte wie konstruktive Diskussion, die sich vor allem um das Für und Wider eines Citymanagers drehte. Für ihn spreche, dass der Mann oder die Frau den Händlern eine Menge Arbeit abnehmen könnte, sozusagen der Läufer, Botschafter oder Träger von Informationen wäre. Gegen einen Citymanager spreche, dass bislang nicht bekannt sei, welche Anforderungen an ihn gestellt werden, an welchen Kriterien der Erfolg seiner Arbeit gemessen werden würde.

Bei der Formulierung der Kriterien würden die Händler gern ein Wörtchen mitreden und dann entscheiden, ob es künftig einen Citymanager gibt oder nicht, ob Oscherslebens Wirtschaftsförderer Matthias Steffen einen entsprechenden Förderantrag stellt oder es bleiben lässt.

Die Stadt Oschersleben habe 40.000 Euro als Eigenanteil zur Förderung der Citymanagerstelle im Haushalt 2019 eingestellt. Könne der Wirtschaftsförderer der Stadt dieses Amt nicht mit übernehmen? Könnten mit dieser Summe nicht andere Dinge in der Stadt, wie die Verbesserung der Parkplatzsituation, so verändert werden, dass die Innenstadthändler davon profitieren, statt eine Stelle zu schaffen, von der heute niemand weiß, was sie bringt? Zahlreiche Fragen standen im Raum.

An der Diskussion beteiligte sich auch der Oschersleber Stephan Junglas. Er sei zwar kein Innenstadthändler, aber als Ruheständler habe er Zeit. Er bot sich an, möglicherweise als Mini-Jobber, das Tätigkeitsprofil des Citymanagers zu erarbeiten, nötige Informationen zusammenzutragen.

Einen wichtigen Punkt brachte Buchhändlerin Ortrun Akolk zur Sprache: „Unter Punkt neun des Zehn-Punkte-Planes steht ‚Einbeziehung der Bevölkerung‘. Müsste eine Umfrage bei unseren Kunden nicht an erster Stelle stehen, um zu erfahren: Was machen wir möglicherweise falsch? Was erwarten die Leute von uns?“

Einig wurden sich die Händler darin, vorerst in lockerer Form zusammenzuarbeiten, keinen Verein zu gründen.

Das nächste Treffen findet am Mittwoch, 9. Mai, statt. Dann wollen die Akteure einen Kundenfragebogen erarbeiten und sich um die Vorbereitung des Kinderfestes kümmern.