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Tierhaltung Neuer Legehennenstall in Schwaneberg

Auf insgesamt 13 Hektar entsteht in der Börde ein neuer Stall für Legehennen. Fast die komplette Fläche dient dem Auslauf.

Von Udo Mechenich 27.09.2019, 04:00

Schwaneberg l In Schwaneberg plant Landwirt Henning Braune, Eigentümer des Geflügelhofes „Dr. Henning Braune“, einen Legehennenstall für 36.000 Hennen in Freilandhaltung.

„Wir haben uns hier den Standort gesichert und rundherum Ackerflächen gekauft, um so die Freilandhaltung der Hennen zu ermöglichen. Die Tiere können so, zusätzlich zum Stall, wenn sie wollen, raus auf die Wiese ins Grüne. Das ist nach den Tierschutzverordnungen das Neuste an Standard in Bezug auf die Haltung – hennenfreundlich sozusagen“, betont Braune.

Zusammen mit seiner Schwester Antje Brand und seinem Vater Herbert-Otto Braune betreibt er den Landwirtschaftsbetrieb „Braune – Brandt GbR“ in Altenweddingen. „Es handelt sich dabei um ein Familienunternehmen. Wir betreiben Ackerbau, Legehennenhaltung und produzieren Eierlikör. Außerdem vermarkten wir die hier bei uns hergestellten Produkte direkt“, erklärt Braune.

Der Betrieb umfasst drei Standorte in Altenweddingen, Schwaneberg und Egeln. Insgesamt brüten hier rund 75.000 Legehennen. Ein Teil davon in Bodenhaltung (30.000), der größere Teil in Freilandhaltung (45.000).

Der Standort für den neuen Stall der „Braune – Brandt GbR“ am Rand von Schwaneberg gehört zur Gemarkung Altenweddingen, gemeindlich aber zum Ortsteil Schwaneberg direkt an der Bundesstraße 81. „Mehrere Standorte der Freilandhaltung der Hennen sind für unsere Direktvermarktung wichtig. Nur so können wir das ganze Jahr über unsere Kunden gleichwertig mit der eigenen Ware bedienen“, hebt Landwirt Braune gegenüber der Volksstimme hervor.

Für die Bewohner Schwanebergs entstehen nach den Aussagen Braunes keine Belastungen, da eine einwandfreie Genehmigung für den Neubau des Stalls vorliegt. „17 Fachbehörden erteilten uns ihre jeweilige Genehmigung. Von keiner Seite gab es Einwände zu diesem Standort mit unserer Technik. Es wird keinerlei Belastung für die Anwohner, keine Belastung für die Natur und auch keine Belastung für das Grundwasser geben.“

Zu den involvierten Behörden gehörten unter anderem die Ortschaft Schwaneberg, die Gemeinde Sülzetal, das Umweltamt, das Straßenverkehrsamt und das Bergbauamt. Gerade auch der Ortschaftsrat habe es begrüßt, dass landwirtschaftliche Produkte außerhalb der Ortschaft auf dem Acker für die Direktvermarktung produziert würden, so Braune.

„Als Landwirt muss man sich weiterentwickeln, mit der Zeit gehen. Als Unternehmer muss ich die Kundenwünsche beachten“, meint Braune, „wir leben in einer Zeit, wo der Kunde auf Umwelt- und Tierschutz achtet. Aus diesem Grund wird die artgerechte Haltung immer wichtiger, und wir müssen uns daran orientieren.“

Im Moment liefen die vorbereitenden Maßnahmen für den Neubau des Stalls. In den nächsten drei Wochen erfolge dann in Schwaneberg der Baustart, berichtet Braune. Noch vor dem Winter würden die Befestigungs- und Fundamentarbeiten ausgeführt. Im Sommer 2020 werde der Großteil der Arbeiten abgeschlossen sein. Braune: „Im Herbst geht dann unser neuer Standort in Schwaneberg in Betrieb. Dann werden wir dort unsere ersten Tiere in den neuen Stall einstellen.“

„Wir als Gemeinde Sülzetal haben dieses Vorhaben befürwortet und mit unterstützt. Für uns ist es wichtig, die Landwirtschaft hier bei uns im Sülzetal genau so zu unterstützen wie das Handwerk und die Industrie“, sagt der Wirtschafts- und Entwicklungsplaner der Gemeinde Sülzetal, Fred Fedder.

Im nächsten Jahr will Braune in Altenweddingen sogar noch einen Schritt weiter gehen und in die ökologische Haltung einsteigen. Die Hühner können dann weiterhin ins Freiland, aber sie kommen dann zusätzlich aus einer ökologischen Herkunft, sie bekommen ökologisches Futter und die Besatzdichte sinkt gegenüber der konventionellen Freilandhaltung.