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Tourismus-Aktionstag Süße Tour durch die Börde

Auf "Süße Tour" geht es durch die Börde. Die Hadmersleber Eisenbahnfreunde laden dazu in ihr Domizil ein.

Von Yvonne Heyer 09.10.2018, 01:01

Klein Oschersleben/Oschersleben l Die Region rund um die Landeshauptstadt Magdeburg ist ein Landstrich mit großer landwirtschaftlicher, aber auch kulturhistorischer Tradition. In der Magdeburger Börde wächst bereits seit 180 Jahren das „Weiße Gold der Börde“ - die Zuckerrübe. Mit einem speziellen touristischen Angebot – der „Süßen Tour“ können die Besucher die Spuren der Geschichte der Zuckergewinnung aufspüren, seine Verarbeitung heute kennen lernen, die regionaltypische Küche und die heimischen Produkte verkosten. Verschiedenste touristische Anbieter, Museen sowie heimische Firmen werden in einer 23 Orte umfassenden „Zucker- und Rübenroute“ gebündelt und können in beliebigen Abschnitten je nach Interesse der Gäste besucht werden.

Und natürlich mischen auch in diesem Jahr die Hadmersleber Eisenbahnfreunde mit ihrem regionalen Eisenbahnmuseum „Feldmann“ am Bahnhof Hadmersleben wieder mit. Das Museum steht sozusagen auf historischem Grund. In unmittelbarer Nachbarschaft verläuft nicht nur die Jubiläums-Eisenbahnstrecke Magdeburg – Halberstadt, nein auch die einstige Zuckerfabrik Hadmersleben stand auf einem Nachbargrundstück. Alte Bauzeichnungen oder Zuckersäcke, selbst eine alte Nähmaschine, mit der einst die Zuckersäcke verschlossen wurden, lassen sich heute im „Feldmann“ finden. „Die ‚Süße Tour‘ beschert uns schon seit einigen Jahren zahlreiche Besucher, auch deshalb mischen wir gern mit. Wir werden in diesem Jahr wiederum einen kleinen Wettbewerb starten und die Besucher das Gewicht von Zuckerrüben schätzen lassen“, berichtet Erhard Horn, Chef der Hadmersleber Eisenbahnfreunde.

Die einstige Zuckerfabrik und die Eisenbahnlinie Magdeburg – Halberstadt waren untrennbar miteinander verbunden und daher weist Erhard Horn zugleich auf die noch zu sehende Sonderausstellung im „Feldmann“ hin. Vereinsmitglied Marion Römmer hat viele Fakten und Daten zur Eisenbahnstrecke zusammen getragen.

Natürlich werden zu den Öffnungstagen des „Feldmanns“ am kommenden Wochenende auch die Fans der Modellbahnen auf ihre Kosten kommen. Die Eisenbahnfreunde stellen ihre eigenen Projekte vor und haben zudem mit Torsten Gutsche einen echten Experten eingeladen. Der Magdeburger, er wird am Sonnabend im „Feldmann“ zu Gast sein, bringt seine besonderen Hingucker mit: Er baut voll funktionsfähige Modellbahnanlagen in Flaschen und andere Glasbehälter. Buddelschiffe kennen sicher viele, aber Buddelbahnen? Der gelernte Lokschlosser beweist in jedem Fall viel Fingerfertigkeit, was die Menschen immer wieder staunen lässt.

Mit den sogenannten Fahrtagen im „Feldmann“ am kommenden Wochenende geht für die Hadmersleber Eisenbahnfreunde langsam aber sicher ein ereignisreiches Jahr dem Ende entgegen. „Wir wählen 2018 während der Mitgliederversammlung noch einen neuen Vorstand und dann begibt sich der „Feldmann“ in die Winterruhe.

Die Hadmersleber Eisenbahnfreunde öffnen das regionale Eisenbahnmuseum am Sonnabend, 13. Oktober, von 11 bis 18 Uhr und am Sonntag, 14. Oktober, von 10 bis 17 Uhr.

Wie die Tourist-Information Oschersleben zur „Süßen Tour“ in der Region weiter informiert, wird sich auch die Motorsportarena Oschersleben am Aktionstag beteiligen. Sie bietet wieder Führungen über die Rennstrecke an, die inmitten der Börde entstanden ist.

Interessant für kleine und große Besucher dürfte die Betriebsbesichtigung in der KWS Saatzucht im Zuckerdorf Klein Wanzleben sein. Zur „kleinen Zuckerkunde“ lädt das Landhotel „Schwarzer Adler“ Osterweddingen ein, das Bördemuseum Ummendorf informiert über die Entwicklung der Landtechnik.

Und für alle die, die das Auto stehen lassen möchten, gibt es eine etwa 50 Kilometer lange geführte Radtour ab/an Magdeburg, die unter dem Titel „Zum weißen Gold“ nach Klein Wanzleben führt.

Spezielle Aktionen für Kinder werden unter anderem im Stiftungsgut Üplingen angeboten. Alle kleinen Gäste der „Süßen Tour“ erhalten anhand eines speziellen Stempelblattes jeweils an der dritten besuchten Station eine kleine Überraschung.