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Tunnelbau Neue Namen für geteilte Straßen

Der Tunnel, wie die Oschersleber die Eisenbahnüberführung nennen, bereitet "Nachwehen". So wurden kürzlich Straßennamen geändert.

Von Yvonne Heyer 22.05.2018, 01:01

Oschersleben l Seit dem 16. November rollt in Oschersleben der Verkehr durch den „Tunnel“. Zugleich wurden die Bahnübergänge in der Fabrikstraße und in der Anderslebener Straße für immer geschlossen. Das hat Auswirkungen. Die Bürger müssen nun, um von A nach B zu kommen, andere Wege in Kauf nehmen. Und jüngst hat der Stadtrat beschlossen, die Straßennamen rund um die geschlossenen Bahnübergänge zu ändern, denn durch die Schließung wurde eine Trennung der Straßen herbeigeführt. Der Oschersleber Stadtrat beschloss deshalb, den nördlichen Teil der Fabrikstraße in Neuer Weg und den südlichen Teil der Anderslebener Straße in Kleine Anderslebener Straße umzubenennen. Durch die Schließung der Bahnübergänge wurde eine eindeutige Trennung der Straßen herbeigeführt, hieß es in der Begründung.

Andererseits sollen Straßennamen aber grundsätzlich innerhalb einer Ortschaft einmalig sowie eindeutig sein und vor allem der Orientierung dienen. Im Fall der nun geteilten Straßen sei nicht mehr zu gewährleisten gewesen, dass innerhalb der Stadt die gewünschte Adresse eindeutig bezeichnet und aufgesucht werden kann. Auch die Gefahrenabwehr spielte bei der Umbennung eine Rolle. Rettungskräfte und Feuerwehren müssen im Fall der Fälle die Adresse eindeutig zuordnen können und schnell finden.

Bei der Straßenbenennung waren auch die Interessen der Anlieger zu bedenken. „Eine Umbenennung bringt wegen der Adressänderung für Anlieger, Post und Verwaltung einige Nachteile mit sich“, erläuterte Steffen Czerwienski, Fachdienstleiter Bauen und Umwelt in der Oschersleber Stadtverwaltung, in der Stadtratssitzung. Andererseits bedürfen Straßennamen ebenso wie andere öffentlich-rechtliche Kennzeichen der Anpassung an veränderte Verhältnisse. Straßen umzubenennen, stehe daher seit jeher im Ermessen der Gemeinde und die Entscheidung über eine Umbenennung sei mit den Belangen der Anlieger abzuwägen.

Von der Umbennung des nördlicher Bereiches der Fabrikstraße in Neuer Weg sind die Kita „Regenbogen“ und die Oschersleber Tafel betroffen.

Die Hausnummern Magdeburger Straße 34 und Anderslebener Straße 1, 2, 4, 6, 6b, 6c und 6d im einstigen südlichen Bereich der Anderslebener Straße gehören künftig zur Kleinen Anderslebener Straße.

Eine weitere Auswirkung des Tunnelbaus wird aktuell im Kreuzungsbereich Fabrikstraße/Friedrichstraße beseitigt. Dieser Bereich diente als Umleitungsstrecke. Für den Lkw-Verkehr war der Kurvenradius erweitert und dafür ein Stück der Außenanlage der angrenzenden Kita besonders gesichert worden. Das wird nun zurückgebaut. Die Bauarbeiten sollen zum 1. Juni dauern.

Beendet ist hingegen inzwischen der Bau des Gehweges auf der östlichen Seite der Eisenbahnüberführung. Hier sind nunmehr alle Absperrbaken verschwunden.