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Verkehr Oschersleben bremst Raser aus

In den Oschersleber Ortsteilen wollen Politiker mit Tempotafeln Raser ausbremsen.

29.05.2020, 23:01

Oschersleben (az) l Einige Ortsteile tragen sich mit dem Gedanken, Geschwindigkeitsanzeigen aufzustellen. Sie sollen helfen, Probleme mit zu schnellen Fahrzeugen in den Griff zu bekommen. Wie der städtische Pressesprecher Mathias Schulte erklärt, hat die Verwaltung unter anderem eine Anfrage aus Hornhausen bekommen. Deshalb hat die Stadt ein Informationspapier mit Hinweisen erstellt. Die Ortsräte haben sich in den vergangenen Tagen damit beschäftigt.

Darin heißt es, dass für das Aufstellen solcher Tafeln ein Antrag nötig ist. In diesem Zusammenhang sei ein Beschluss des Ortschaftsrates sinnvoll. Für die Planung solle man sich genaue Gedanken machen. Dabei geht es unter anderem darum, wie die Tafel mit Strom versorgt werden soll - per Leitung, Akku oder Solar-Element. In diesem Zusammenhang spielen auch die Kosten eine Rolle. Darüber hinaus müsse eine Geschwindigkeitstafel gut sichtbar sein, dürfe aber nicht blenden oder anderweitig den Verkehr gefährden. Sinnvolle Standorte seien zum Beispiel Schulen, Kindertagesstätten, Bushaltestellen, Ortseingänge und unübersichtliche Straßenabschnitte.

Auch in Ampfurth hat das Thema eine Rolle gespielt. Dort gibt es zwar bereits eine Geschwindigkeitsanzeige. Allerdings sorgt diese für Ärger, weil sie häufiger außer Funktion ist. Wie Ortsratsmitglied Albrecht Hinze festhielt, hängt das mit der Stromversorgung zusammen. Die Anzeige wird per Akku betrieben. Der müsse regelmäßig gewechselt werden, was aber nicht immer geschehe. Vor diesem Hintergrund wünschte sich Ortsbürgermeister Andreas Schmalstieg eine weitere Informationsvorlage, wie mit Reparaturen und Wartungsarbeiten verfahren werde. Gerade Lkw würden häufig mit viel zu hoher Geschwindigkeit nach Ampfurth hinein fahren. Dabei gebe es doch die Kita. Besonders zur Zeit der Rübenkampagne sorge das für Probleme. In der Vergangenheit seien bereits zwei Rübenlaster im Ort umgekippt, einer davon in der Nähe der Kita.

In Groß Germersleben gibt es ebenfalls eine Geschwindigkeitsanzeige. Auch sie hatte im Winter für Schwierigkeiten gesorgt, weil sie per Sonnenstrom betrieben wird. In der dunklen Jahreszeit reichte der zeitweise nicht aus. In diesem Zusammenhang hatte Ortsbürgermeister Donald Dölle darauf hingewiesen, dass das Verlegen eines Stromkabels allerdings mit Schachtarbeiten und entsprechend mit deutlich höheren Kosten verbunden gewesen wäre. Stattdessen gab es Überlegungen, einen zweiten Akku anzuschaffen.