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Verlängerung Hoffnung für Ausleber Sekundarschule

Nach dem neuesten Stand der Dinge hat die Ausleber Sekundarschule doch eine Zukunft. Der Landkreis plant den Erhalt der Schule.

Von René Döring 14.11.2018, 00:01

Ausleben l Als der Kreistag im November 2016 den Erhalt der Ausleber Sekundarschule „Thomas Müntzer“ lediglich für zwei weitere Schuljahre, also für 2017/2018 und 2018/2019 verlängert hat, sah alles so aus, als ob es dann aber auch mit dieser Schule gewesen ist. Dass also der Schulbetrieb aufgrund zu geringer Schülerzahlen danach nicht noch einmal verlängert, sprich diese Schule zum Ende des derzeitigen Schuljahres geschlossen wird.

Das sieht der Landkreis inzwischen aber anders. Denn während 2016 von ihm noch prognostiziert worden ist, dass die vom Land vorgegebene Mindestschülerzahl von 120 in Ausleben nach dem Schuljahr 2018/19 nicht mehr erreicht wird, geht der Landkreis nunmehr davon aus, dass diese Mindestzahl in den nächsten Jahren sogar recht deutlich überschritten wird.

„Derzeit werden hier 157 Schüler unterrichtet. In den Folgejahren wird von durchschnittlich 145 Schülern ausgegangen“, steht nun in einer Beschlussvorlage, mit der sich zunächst der Sozial- und Kulturausschuss des Kreistags am heutigen Mittwoch beschäftigt und die dann bei der nächsten Sitzung des Kreistages am 28. November zur endgültigen Entscheidung auf dem Beratungstisch liegen wird.

Dass der Landkreis bei dieser sehr positiven Schülerzahl-Prognose mit dem anstehenden Beschluss der Ausleber Sekundarschule nicht gleich für mehrere Jahre, sondern zunächst lediglich für das Schuljahr 2019/20 den Weiterbetrieb zusichern will, hat keine inhaltlichen, sondern hat verwaltungsrechtliche Gründe. Denn da gibt es sogenannte Schulentwicklungspläne, in denen der jeweilige Schulträger für jeweils einen bestimmten Zeitraum festlegt, in welchen Schulen unterrichtet wird. Und der aktuelle Schulentwicklungsplan des Landkreises, der für die Sekundarschulen zuständig ist, endet mit dem Schuljahr 2019/20.

So dass der Landkreis nun ohnehin die Aufgabe hat, bis Ende nächsten Jahres einen neuen Schulentwicklungsplan für die Schuljahre 2020/21 bis 2024/25 zu erarbeiten und zu beschließen. In dem dann auch festgelegt wird, ob und wie lange es mit der Ausleber Sekundarschule weitergeht. Besagte Prognose der Schülerzahl lässt erst einmal schlussfolgern, dass es diese Sekundarschule noch längere Zeit geben wird.

Was für Ausleben in Sachen Schulen in wenigen Wochen eine zweite gute Nachricht ist. Denn auch die Ausleber Grundschule sollte ja eigentlich auf Grundlage eines Beschlusses des Verbandsgemeinderates der Westlichen Börde aus dem Jahr 2013 zum Ende des jetzigen Schuljahres geschlossen werden. Doch hat der Verbandsgemeinderat am 26. September dieses Jahres korrigierend beschlossen, dass zunächst keine der vier Grundschulen der Westlichen Börde geschlossen wird.

„Die Zusammenlegung und Schließung von Grundschulen wird bis zum Inkrafttreten einer neuen Verordnung für die Fortschreibung der Schulentwicklungsplanung ausgesetzt. Die fortzuschreibende Schulentwicklungsplanung ab dem Schuljahr 2020/21 muss neu begutachtet und beschlossen werden“, hieß es am 26. September.

Unabhängig vom damaligen und vom heutigen Stand der Dinge hatte der Ausleber Gemeinderat Mitte August mit großer Mehrheit einen Grundsatzbeschluss gefasst, nachdem bei einer Schließung ihrer staatlichen Grundsschule die Gründung einer Freien Grundschule Ausleben in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt angestrebt wird.