Zwölf Kilometer bis zum Heiligtum

Marienborn l „Die Beschilderung wird in nächster Zeit komplettiert“, erklärte AG-Tour-Mitglied Reinhard Duckstein bei der Eröffnung im Rahmen der Sternwanderung am Rastplatz Hartmannshausen. „Aber natürlich kann der Weg trotzdem schon gewandert werden.“ Zumal die AG Tour pünktlich zur Sternwanderung ein Faltblatt mit Karte und ausführlichen Etappeninformationen zum archäologisch-historischen Wanderweg Marienborn erstellt und verteilt hatte.

„Dabei haben wir eng mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, dem Förderverein des Landesmuseums für Vorgeschichte und der Archäologischen Gesellschaft in Sachsen-Anhalt zusammengearbeitet“, so Duckstein. Diese Institutionen seien ohnehin viel mit den kulturhistorischen Schätzen in und um Marienborn beschäftigt, etwa am Steinkistengrab, dem Sühnekreuz oder den Grabhügelfeldern, die allesamt Bestandteile des neuen Wanderwegs sind.

Unter dem Motto „Von der heiligen Quelle zum Quellheiligtum“ führt selbiger den geneigten Wanderer auf insgesamt zwölf Kilometern zunächst zickzackartig nord- und westwärts bis zur 208-Meter-Höhe des Rodenbergs, dann in einem südlichen Bogen zum Bullerspring mit dem Heiligen Hain auf dem Kirchberg und dem Quellwasser, dem seit dem Mittelalter heilkräftige Wirkung nachgesagt wird.

Die Strecke wird von der AG Tour als „leichte Wanderung“ eingestuft. Die reine Gehzeit betrage zirka vier Stunden. Wer sich an der empfohlenen Route orientiert, startet im historischen Ortskern und lenkt die ersten Schritte hin zum Bauensemble mit Kloster, Kirche, Schloss, Pfarrhaus, Brauerei und Orangerie. Nach dem Abstecher zur Marienkapelle des Wallfahrtsorts folgt man dem Schlenker zur Räuberhöhle und nimmt danach endgültig Kurs auf Wald und Wirbke. Das Faltblatt, teilte die AG Tour mit, liege in Kürze an verschiedenen Stellen aus, etwa im Verwaltungsamt Eilsleben, im Harbker Rathaus, in der Klosterkirche Marienborn und der Tourist-Info Helmstedt.