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Weihnachtsmarkt Märchen, Glühwein und Waffeln

Ungeachtet des Regenwetters haben sich mehr als 150 Gäste auf dem Hof am Schermcker "Dorphus" eingefunden. Es gab eine Märchenaufführung.

Von Sebastian Pötzsch 18.12.2017, 00:01

Schermcke l Die immer wiederkehrenden Regenschauer am Sonnabendnachmittag taten dem weihnachtlichen Flair auf dem Hof am „Dorphus“ in Schermcke keinen Abbruch. Feuerkörbe, entsprechende Musik und Buden sorgten für besinnliche Stimmung. So brachten die Mitglieder des Schermcker Bürgervereins kandierte Äpfel, frische Waffeln und Gegrilltes sowie warme und kalte Getränke an Mann. Zwei weitere Stände hatten typische Geschenkartikel im Angebot.

Gegen 15.30 Uhr kündigte ein dreimaliges Glockenläuten den Beginn der Märchenaufführung an. Nicht weniger als zwölf Mitwirkende standen auf der Bühne, um das Märchen „Sechse kommen durch die ganze Welt“ zum Besten zum geben. Erzähler und Autor Peter Predel schaffte es einmal mehr, die für die Brüder Grimm eher untypische Erzählung mit teils aktuellen Sachbezügen für Kinder wie für Erwachsene gleichermaßen aufzupolieren.

Ein Soldat, gespielt von der Vereinsvorsitzenden Andrea Pulver, wurde vom König mit geringem Zehrgeld aus dem Dienst entlassen. Unterwegs traf er nacheinander Reisende mit unterschiedlichen Gaben, so beispielsweise einen Mann, der ganze Eichen als Brennholz sammelte, einen Jäger, der einer Fliege auf zwei Meilen ein Auge ausschießen kann, einen Mann, der mit dem Pusten mit einem Laubsauger sieben Windmühlen antreibt, einen Läufer, der ein Bein abschnallen muss, um nicht allzu schnell zu sein, sowie einen Mann mit Zauberhut. So gelangten die Sechse an den königlichen Hof. Doch der König, seine Tochter und der Hofstaat gaben sich sehr komisch. So trainierte die Prinzessin beispielsweise für den Iron Man auf Hawai. Nun ging der Soldat auf einen Wettstreit des Königs ein. Als Siegerpreis sollte es eine Heirat mit der Prinzessin geben. Verlöre der Soldat, sollten jedoch Köpfe rollen. Doch Dank ihrer wunderbaren Künste bestehen die Sechse am Ende das Abenteuer.

„Na ja, so viel haben wir im Vorfeld gar nicht geprobt. Dennoch musste sich alle viel vorbereiten, um sich mit der jeweiligen Rolle zu identifizieren“, erklärte Vereinschefin Andrea Pulver. Überhaupt sei so ein Nachmittag mit Weihnachtsmarkt samt Theateraufführung nur zu stemmen, „weil wir uns hier auf Jeden verlassen können. Ansonsten würde das gar nicht funktionieren“, fügt die Vorsitzende ein wenig stolz hinzu. Außerdem dankte sie Familie Jordan für die finanzielle Unterstützung sowie Andrea Frommann, die für die Requisiten verantwortlich war.

Nach dem Theaterstück war noch längst nicht Schluss am „Dorphus“. Im Anschluss an den Auftritt der Schermcker Blasmusikanten wurde bis in den Abend gefeiert.