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Wohnungsbau "Neues Leben" schließt eine Lücke

In der Oschersleber Innenstadt hat die Wohnungsgenossenschaft "Neues Leben" ein Wohn- und Geschäftshaus feierlich eröffnet.

Von René Döring 16.05.2017, 01:01

Oschersleben l Fleisch und Wurst werden im neuen Haus bereits seit Ende vergangenen Jahres verkauft, seit mehreren Wochen gibt es hier auch Brot und Brötchen. Auch das Geschäft für Kinderbekleidung hat bereits Kundschaft, wie überdies sämtliche 16 Wohnungen Mieter haben.

Es war also an der Zeit, das neue Wohn- und Geschäftshaus schräg gegenüber vom Oschersleber Marktplatz offiziell zu eröffnen.

Was nun auch feierlich passiert ist. Die Oschersleber Wohnungsgenossenschaft „Neues Leben“ hatte als Eigentümer dazu eingeladen und reichlich Leute waren gekommen. Etliche der Wohnungs-Mieter beispielsweise, die längst nicht nur aus anderen Oschersleber Wohngebieten, sondern auch von außerhalb, beispielsweise aus Remkersleben und Magdeburg in das neue Haus gezogen sind.

Gekommen waren aber auch die Inhaber der drei Geschäfte und Vertreter der Firmen, die mit der Planung und dem Bau des Gebäudes zu tun hatten.

Und die Einladung angenommen haben auch etliche Politiker. Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch zum Beispiel, wie auch Landrat Hans Walker, Bau-Staatssekretär Sebastian Putz und Oscherslebens Bürgermeister Benjamin Kanngießer.

Die dann auch allesamt nach der Begrüßung des „Neues Leben“-Aufsichtsratsvorsitzenden Joachim Kunkel in ihren Redebeiträgen etliche Details zu diesem Bauprojekt bekanntgegeben haben.

Unter anderem die Tatsache, dass dieses Wohn- und Geschäftshaus in der Halberstädter Straße aus dem Siegerentwurf des Wettbewerbs „Mut zur Lücke“ im Jahr 2013 hervorgegangen ist.

Initiiert wird dieser Wettbewerb jährlich von der Landesarchitektenkammer. Mit dem Ziel, Anreize für Schließungen bestehender Baulücken in Innenstädten zu schaffen.

Für die dritte Wettbewerbs-Staffel vor drei Jahren hatte sich die Stadt Oschersleben mit dem besagten Grundstück beworben und dafür die Wohnungsgenossenschaft „Neues Leben“ gewonnen, die das Grundstück von der Stadt abgekauft hat. Als Sieger des Wettbewerbs ging der Architekt Guido Großmann aus Halle/Saale hervor, dessen Entwürfe nun umgesetzt wurde.

Der fertige Bau weicht jedoch von dem Siegerentwurf ab. So hatte die Genossenschaft das südlich angrenzende Areal, das jahrelang als wilde Parkfläche diente, dazugekauft und das ursprüngliche „Mut zur Lücke“-Projekt erweitert.

Begonnen wurde das Projekt mit dem Abriss des alten Hauses. Es folgten archäologische Grabungen und vor einem Jahr der Baustart. Nun ist alles fertig.

„Mit diesem architektonisch sehr gelungenen Gebäude beweist Oschersleben beispielhaften Mut zu Neuem“, sagte Staatssekretär Sebastian Putz bei der Eröffnung und sprach von 190.000 Euro, die das Land von den knapp drei Millionen Euro Gesamtkosten übernommen hat. „Von diesem Geld sind 16 moderne, barrierefreie Wohnungen unterschiedlichen Zuschnitts und drei Geschäfte entstanden.