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Zirkuskinder Awolinos wollen Stadt beschenken

50 Kinder der "Awolinos" sind in die Geschichte des Zirkus eingetaucht. Zum Stadtjubiläum wollen sie Oschersleben ein Geschenk machen.

Von Yvonne Heyer 07.01.2019, 00:01

Oschersleben l Der Oschersleber Andreas Ehrhardt ist eher als Feuerwehrmann und Pressesprecher der Stadtwehr bekannt. Doch Andreas Ehrhardt hat ein besonderes Hobby: Er ist leidenschaftlicher Zirkusfan. Das schlägt sich nicht nur in zahlreichen Zirkusbesuchen nieder. Nein, der Oschersleber beschäftigt sich zudem intensiv mit der Geschichte des Zikus. Daran konnten jüngst die Awolinos teilhaben. Nach Abschluss des letzten Trainings im alten Jahr trat Andreas Ehrhardt auf das „Podest“ und reiste mit den Mädchen und Jungen durch die Geschichte.

Unterdessen hat Zirkusdirektor Caro Curioso Zeit für einen Rück- und Ausblick. „Mir ist vor allem wichtig, der Stadt für die tolle Zusammenarbeit, die sich in den letzten Jahren entwickelt hat, zu danken. Und wenn Oschersleben in diesem Jahr mit 1025 Jahren auf ein Jubiläum zurückblicken kann, dann möchten wir nicht nur mit feiern, sondern als Dank auch etwas zurückgeben“, meint Caro Curioso, der außerhalb der Zirkuswelt bekanntlich Jens Klamm heißt.

Noch im alten Jahr hatte der Sozialausschuss des Stadtrates grünes Licht für eine weitere Unterstützung für das Jugendzirkusprojekt „Awolinos“ in Höhe von 3500 Euro grünes Licht gegeben.

Auch Unternehmen der Stadt unterstützen das Zirkusprojekt mit Spenden regelmäßig.

Wie soll das Zurückgeben, das Geburtstagsgeschenk aussehen? Da hat Jens Klamm gemeinsam mit den Trainern und Betreuern bereits ganz klare Vorstellungen: „Mitte März, exakt am 15. März, werden wir eine Lichtshow gestalten. Mehr möchten wir dazu nicht verraten. Doch auch beim Kinderfest im Freibad, beim Festumzug und beim AWO-Familienfest, allesamt Veranstaltungen im Rahmen des Stadtjubiläums, sind wir dabei“, berichtet der Zirkusdirektor. „Es erfüllt uns auch mit Stolz, dass wir gemeinsam mit dem Verein ‚Bunte Würfel‘ in das Stadtjubiläum eingebunden werden“, so Caro Curioso.

Die Awolinos, in deren Reihen es inzwischen auch die jüngsten Zirkuskinder, die Pepinos, gibt, sind seit der Gründung im Jahr 2010 ordentlich gewachsen. Rund 120 Kinder, bei weitem nicht nur aus Oschersleben, kommen dienstags und donnerstags zum Training. Allein 20 ehrenamtliche Helfer sind bereits seit Jahren dabei, unterstützen die Arbeit der verschiedenen Gruppen maßgeblich. Am 20. Mai dieses Jahres können die Awolinos zwar keinen runden, aber immerhin den neunten Geburtstag feiern.

„Dass dieses Projekt einmal so groß wird, hätte ich nie gedacht. Als wir starteten, hatten wir auch das Ziel, hier in Oschersleben Kultur zu entwickeln. Und unsere Kinder und Jugendlichen sind echte Künstler. Wir haben inzwischen einen guten Stand erreicht, darauf bin ich stolz und dankbar“, ist Caro Curioso überzeugt. Von den Awolinos sagt er, dass sie ein bunter Haufen seien. In dem aber auch mal eine Extrawurst gebraten wird. Das Training sei das eine. „Doch wir nehmen uns auch die Zeit, über Gott und die Welt zu reden. Wo entsteht die Liebe? Wo kommt die Wut her? Auch das sind Fragen, mit denen wir uns beschäftigen. Die Kinder und Jugendlichen sollen hier ihren Spaß haben, sich aber auch geborgen fühlen“, berichtet Jens Klamm. Wie auch von den Plänen des neuen Jahres.

Im Februar stehen die Winterferienspiele an, im Sommer geht es wieder nach Gröningen zur Zirkusfreizeit. Hinzu kommen die Veranstaltungen rund um das Stadtjubiläum. Natürlich wird es 2019 einen Mitmach-Zirkus geben, beteiligen sich die Awolinos am Tag der Regionen und gestalten wieder eine Weihnachtsrevue. Gefragte Mitstreiter sind die Awolinos inzwischen wenn es um die Gestaltung von der Tagen der offenen Tür geht. Auf die bunte Zirkustruppe greifen vor allem Schulen gern zurück.