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Förderantrag Touristische Infrastruktur kostet Geld

Die Verbandsgemeinde Seehausen möchte Touristen in die Altmark holen und bewirbt sich deshalb beim Land Sachsen-Anhalt um Fördermittel.

Von Ralf Franke 08.10.2015, 20:00

Seehausen l Obwohl diese Art der Infrastruktur nicht von den großen Investitionen lebt, kostet auch das Geld. Geld, über das die meisten Kommunen nicht (mehr) verfügen. Der Verbandsgemeinderat Seehausen und die Verwaltung um Robert Reck wollen deshalb Zuschüsse bei der Investitionsbank über das Förderprogramm „Sachsen-Anhalt Regio“ beantragen.

Die Bestrebungen sind nicht ganz neu. Der Antrag beziehungsweise das entsprechende Konzept, das bis ins Jahr 2030 reicht, mussten mit Blick auf die Förderaussichten noch einmal überarbeitet werden. Als Förderzeitraum werden deshalb jetzt die Jahre 2016 und 2017 angestrebt. Auf immerhin 80 000 Euro hoffen die Antragsteller. Der Eigenanteil würde bei zehn Prozent liegen.

In jedem Fall, so Robert Reck, in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses, baue man auf dem Engagement der Arbeitsgruppe Kultur auf, die sich im vergangenen Jahr formiert und unter anderem schon die neue Imagebroschüre und das neue Logo der Verbandsgemeinde in Zusammenarbeit mit dem Kreveser „Atelier offen“ auf den Weg gebracht hatte.

Das Logo findet sich bereits in der Imagebroschüre, aber auch bei der Präsentation touristischer Angebote sowie im Veranstaltungskalender wieder, müsse aber noch weiter – unter anderem auf Dokumenten – etabliert werden, so der Verbandsgemeindebürgermeister weiter.

Das Geld soll auch helfen den kommunalen Internetauftritt auf Vordermann zu bringen, der in Sachen Layout und Interaktion in der Tat etwas antiquiert anmutet.

Außerdem plant Reck, die Idee der Osterburger Info-Tafeln an bestimmten Objekten aufzugreifen, die für Ausflügler von Interesse sein könnten, auf ausgewiesenen Routen liegen und sich auch modernen Themen widmen können. Überhaupt sei es wichtig, über den Tellerrand zu schauen und bei Tourismustouren den Schulterschluss mit den Nachbarkommunen zu suchen. Darüber hinaus müssen die Info-Tafeln durch ein Leistsystem ergänzt werden, das den Gästen die Orientierung erleichtert, nannte Reck einige Ziele, die im Konzept aufgeführt sind und das seine Wirkung mit neuen Leaderprojekten wie der Türmerwohnung am besten entfalten könnte.

Allerdings räumte er auch ein, dass die Kommune nicht alles beeinflussen kann und dass die Angebote vor allem auf Natur- und Kulturfreunde zielen. Nicht zuletzt spielte er damit auch auf bekannte Defizite bei der Gastronomie an.