Osterburg Horte öffnen früher

Die Horte in Osterburg und Flessau werden ab 1. Januar früher öffnen.

Von Ingo Gutsche 02.11.2015, 16:00

Osterburg/Flessau l Wenn der Hort der Osterburger Grundschule um 13.30 Uhr seine Pforte öffnet, beziehen über 100 Mädchen und Jungen auf einmal die Räumlichkeiten im Altbau der Einrichtung am Hain.

Künftig soll es nicht nur in Osterburg, sondern auch in Flessau etwas anders vonstatten gehen als bisher. Und zwar in gestaffelter Form. Denn oftmals hätten die Erst- und Zweitklässler die Möglichkeit, bereits früher als um 13.30 Uhr die Hort-Angebote zu nutzen. Deshalb raten die Mitglieder des Osterburger Sozialausschusses, die Türen beider Horte um 12.30 Uhr zu öffnen.

„Das wäre eine große Entlastung für uns“, meinte Osterburgs Leiterin Ute Löschner zur geplanten Änderung der Öffnungszeit am Nachmittag. „Das würde bedeutend ruhiger ablaufen“, ist sie sich und ihre Kollegen sicher. Mit dem Startschuss würden dann die jüngsten Schüler der Grundschule zuerst an der Reihe sein. Was bedeutet: Sie könnten mit den Hausaufgaben in einer etwas ruhigeren Atmosphäre beginnen. Damit würde auch die Qualität der Betreuung steigen, sagte Amtsleiterin Anke Müller in der Sozialausschuss-Sitzung.

Heike Heims, stellvertretende Schulleiterin, und Flessaus Schulleiter Olaf Jaensch wiesen beide auf fehlende pädagogische Mitarbeiter hin, die in den Vorjahren wichtige Eckpfeiler bei der Betreuung und im Unterricht für die Kinder darstellten. In der biesestädtischen Grundschule schrumpfte deren Anzahl von vier auf zwei. Das mache sich deutlich sichtbar und „ist ein großes Dilemma“, so Heims. So komme es vor, dass nach Unterrichtsschluss und dem Hort-Start um 13.30 Uhr Schüler „in der Luft hängen“. Auch deshalb sei ein Vorrücken um eine Stunde sinnvoll.

Auch Flessaus Schulleiter hat den Stundenplan für seine Schützlinge gestrafft. „Eine Kollegin darf nicht ausfallen“, zeigte Jaensch die Situation an seiner Einrichtung auf. Er bedauert, dass er nur noch auf eine pädagogische Mitarbeiterin setzen kann. Deshalb gibt es Parallelen zwischen den beiden Einrichtungen. Die Flessauer plädieren ebenfalls für die Öffnung um 12.30 Uhr. „Den Hortnerinnen wäre geholfen, wenn sie einen Teil der Schüler früher übernehmen könnten.“

Im Umkehrschluss bedeuten längere Öffnungszeiten der Schulhorte ein Plus der Gebühren für die Eltern, was mit einer optimaleren Betreuung begründet wird. „Zusätzliche Personalkosten fallen auch an“, sagte Anke Müller. Diese würde allerdings der Haushalt der Einheitsgemeinde verkraften.