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Radtourismus Pedalritter zieht es öfter in die Altmark

Im Fahrrad steckt touristisches Potenzial für die Altmark. Jetzt müssen Idee und Wegenetz „nur“ noch mit Leben erfüllt werden.

Von Ralf Franke 12.11.2015, 20:00

Seehausen l Die Losenrader Radtouristikerin Susanne Bohlander versucht das ehrgeizig und pflegt mit der Stadtinformation Seehausen deshalb seit vier Jahren eine intensive Beziehung, von der beide Seiten etwas haben. Und die Partner wissen das zu schätzen, wie das Dankeschön gestern zwischen Stadtinfo-Chefin Ingrid Jabke und Susanne Bohlander zeigte, bevor sie das zu Ende gehende Jahr samt gemeinsamen Buchungserfolgen auswerteten sowie Pläne für 2016 und darüber hinaus sponnen.

Rund 200 Altmärker nahmen in den vergangenen Monaten an 13 geführten Touren unter der Leitung der Losenraderin teil. Das waren wegen der großen Nachfrage zwei Termine mehr als geplant. Bei vielen Projekten kann Bohlander auf ihre Berliner Wurzeln setzen. Ein wichtiger Trumpf für Touren in die Bundeshauptstadt, die vom Drahtesel aus ihre ganz eigenen Reize hat. Ihre oft umweltfreundlich mit Bahnfahrten kombinierten Reisen führten sie und ihre 15- bis 20-köpfigen Gruppen aber auch nach Potsdam oder an die Ostsee. Wichtig sind ihr daneben die Ausflüge durch die Prignitz und die Altmark, die selbst bei Einheimischen immer wieder für Aha-Effekte sorgen. Wobei sie gern zeigt, dass die Elbe nicht nur für Dresden und Meißen steht.

Wichtig für die Region ist, dass die Reisen nach Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern keine Einbahnprojekte sind, sondern dass die Rad-Touristikerin auch Leute in die Altmark holt. Die Schiene soll im kommenden Jahr ausgebaut werden. Bohlander hat inzwischen Kontakt zu einem Reiseunternehmen in Nordrhein-Westfalen, das 2016 einige Busse mit bis zu 30 Radlern (in der Regel Naturfreunde im reiferen Alter) für einige Tage in die Region bringt. Dann werden zum Beispiel die Elbe und die Sehenswürdigkeiten rechts und links des Ufers zwischen Lenzen und Tangermünde erkundet. Es geht auch über andere Wege in Richtung Arend­see oder am Grünen Band bis Salzwedel. Auch für die Region um Seehausen zwischen Wanzer und Werben hat sie schon neue Ideen in der Tasche. 2016 wird das noch nichts werden. Aber ein großes Ziel haben Susanne Bohlander und Ingrid Jabke vor Augen. Sie wollen eine Reise per Bahn und Fahrrad in die tschechische Partnerstadt Jablonnè nad Orlici organisieren.