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Wissen der Region Noch mehr Geschichten von hier

Der Kulturförderverein "Östliche Altmark" will den ersten Band von "Wissen der Region" erweitert neu auflegen.

21.11.2015, 09:00

Goldbeck (kop) l Immer wieder war Band 1 der Buchreihe „Wissen der Region“ nachgefragt, so dass der herausgebende Kulturförderverein „Östliche Altmark“ nun Nägel mit Köpfen machen und den Band neu auflegen will – und zwar in erweiterter Auflage. Der „alte Inhalt“ wird ungeändert übernommen, aber um etwa 200 Seiten erweitert. So schilderte Wolfgang Haacker, beim Verein federführend in dem Projekt, in der Sitzung des Verbandsgemeinderates Arneburg-Goldbeck am Donnerstag die Pläne. Schließlich handelt der besagte Band auch von der genannten Kommune. Arneburg, Goldbeck, sowie Werben und Umland wurden darin thematisiert – aber da geht noch mehr.

Was ist zum Beispiel mit der Zuckerfabrik Goldbeck? Mit der Kleinbahn, mit dem Druidenhof Werben, dem einstigen agrarpädagogioschen Zentrum Baben oder der Melkerschule Bertkow? Derlei Beispiele für Texte warf Wolfgang Haacker in den Raum – und löste damit zustimmende Gesten bei den Ratsmitgliedern aus. Denn da gebe es keinen Zweifel: Interessant ist das alles. Aber was kostet es? So erkundigte sich Wolfgang Trösken nach der Finanzierung. Laut Haacker war die jeweils betroffene Kommune bei den Bänden 3 und 4 in Vorfinanzierung gegangen, um dann vom Erlös 50 Prozent refinanziert zu bekommen. Derlei schwebt dem Verein wieder vor, wobei Haacker betonte, dass das Geld vor allem für den Druck benötigt wird. Er selbst etwa möchte für seine Arbeit am Projekt kein Geld, lediglich eine Aufwandsentschädigung. „Ich bin Altmärker und sehe diese Arbeit als meine Pflicht an“, äußerte sich Haacker. Für Band 1, der zu 75 Prozent von einem Sponsor finanziert wurde, bezahlte der Verein für 1000 Exemplare 12 000 Euro. Welche finanziellen Vorstellungen es für die erweiterte Auflage gibt, will Haacker in einem Exposé für den Verbandsgemeinderat aufbereiten.

Während im ursprünglichen Band 1, erschienen vor zehn Jahren, der Schriftsteller Werner Brückner zur Feder griff, sollen in der Neuauflage viele Autoren zu Wort kommen. So war es auch bei den zurückliegenden Bänden. Im zweiten, der Bismark zum Thema hat, gab es 20 Mitschreibende, im dritten (Seehausen) schon 30 und im vierten, der das Elbe-Havelland beleuchtet, waren schon 50 Schreiber am Werk. Und das sei trotz Hochwasserproblematik so gut gelaufen, dass die Mitschreiber bald von „unserem Buch“ sprachen.

So begibt sich der Kulturförderverein in Bälde auf die Suche nach Mitautoren für Arneburg-Goldbeck. Dazu werden auch Bürgermeister befragt: Wer weiß was? „Jeder Ort hat seine Story“, so Haacker, der nicht müde wurde zu wiederholen, dass das Wissen um die Geschichten allein nicht ausreicht. „Wir sollten es aufschreiben.“ Das koste Kraft, Einsatz, „ein bisschen Geld“, aber könne vor allem auch Spaß machen.