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Feuerwehrbilanz Die Anzahl der Einsätze steigt

Die Jahresbilanz der Osterburger Feuerwehr viel gut aus. Trotzdem sind die Kameraden nicht wunschlos glücklich.

Von Frank Schmarsow 08.02.2016, 05:00

Osterburg l Im Beisein vieler Gäste aus Kommunalpolitik, Wirtschaft und sonstigen Partnern legten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Osterburg am Freitagabend im Saal der Stadtverwaltung Rechenschaft über das vergangene Jahr ab. Innenminister Holger Stahlknecht ließ sich entschuldigen und entsandte Kathrin Vagel, Mitarbeiterin für Brand- und Katastrophenschutzangelegenheiten im Innenminsterium. Tabiha Harzer lockerte die Versammlung mit Musikstücken auf.

Stadtbrandmeister Sven Engel berichtete über ein großes Pensum an Einsätzen, Schulungen, Übungen sowie Pflege und Wartung der Einsatztechnik. Und: Ende 2015 gehörten der Wehr 49 aktive Mitglieder (darunter zwölf Kameradinnen) an. Dazu kommen noch 15 Mitglieder der Jugend- und 17 der Kinderfeuerwehr.

Engel stellte fest, dass die vorgeschriebenen Fristen und Stärken bei den Einsätzen eingehalten wurden. Insgesamt 89 Einsätze galt es zu bewältigen, 18 mehr als 2014. Darunter 36 Hilfeleistungen, 32 Brände und 21 sonstige Einsätze (Fehlalarme, Türöffnungen und dergleichen). Als Beispiele für heiße Einsätze nannte er unter anderem Schuppen-, Dachstuhl-, Wald- und Containerbrände.

Neben den Einsätzen ist die Leistungsfähigkeit einer Feuerwehr auch durch ihre Aus- und Fortbildung in Theorie und Praxis zu bewerten. Dafür opferten die Blauröcke offenbar wieder motiviert einen großen Teil ihrer Freizeit.

Schwerpunkte seien unter anderem die Übung der Atemschutzgeräteträger aus allen Ortswehren im Brandcontainer, eine mit „atomaren und radiologische Messungen“ thematisierte Tagesausbildung mit den Wehren aus Stendal und Wittenberge sowie eine Tierseuchenübung gewesen. Wichtig sei zudem die gemeinsame Ausbildung mit den Ortsfeuerwehren.

Osterburger Kameraden hatten auch an zehn Qualifizierungslehrgängen am Institut für Brand- und Katastrophenschutz in Heyrothsberge unter anderem zur ABC-Erkundung, zur technischen Hilfeleistung und im Brandübungshaus teilgenommen. Weitere Ausbildungen galten Truppmann, Truppführer, Sprechfunker und Atemschutzgeräteträger.

Großes Augenmerk legten die Blauröcke auf die Brandschutzerziehung, Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsgewinnung. Zum Beispiel mit einem Tag der offenen Tür für alle Kinder der Einheitsgemeinde, mit Projekttagen Brandschutz an der Anne-Frank-Schule und dem Einladen von Schulklassen und Tagesstätten zur Besichtigung des Gerätehauses. „Die 14 Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung vermitteln uns Jüngeren nach wie vor ihre Lebens- und Einsatzerfahrungen“, so Engel weiter. Dass die Osterburger Wehr über einen gut gepflegten und einsatztaktisch ausgereiften Fuhrpark verfügt, verdanke man „seit 14 Jahren der Arbeit unseres Gerätewartes Peter Klinke“. Dennoch müssten das inzwischen 24 Jahre alte Fahrzeug LF-16 TS durch ein LF-20 ersetzt werden. Mit der dringend notwendigen Sanierung des zweiten Dachabschnitts vom Gerätehaus einschließlich der Schulungsräume war Ende 2015 begonnen worden.

„Ein besonders herzliches und großes Dankeschön gilt den Mitgliedern unseres Feuerwehr-Fördervereins unter Vorsitz von Ingo Fabisch“, betonte Sven Engel an dem Abend. Nicht nur, dass der Verein Versorgungsaufgaben bei vielen Einsätzen, Ausbildungen und Veranstaltungen übernehme, „2015 konnten durch Beschaffungen unsere materiell-technische Ausstattung und die Arbeitsbedingungen im Gerätehaus weiter verbessert werden. Langfristig arbeitet der Verein auch an der Beschaffung eines Einsatzleitfahrzeuges mit“.

Über die Arbeit der Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwart Daniel Ludwig, und zur Tätigkeit der Kinderfeuerwehr sprach Kinderfeuerwehrwartin Antje-Kathrin Brychzy.

Kathrin Vagel, Karsten Rottstädt vom Landesfeuerwehrverband, Einheitsgemeindebürgermeister Nico Schulz, Kreisbrandmeister Ringhard Friedrich sowie der Chef der Soltauer Partnerwehr, Wilfried Schleifenbaum, äußerten neben Grußworten auch Nachdenkenswertes.

Schulz hatte für Engel eine Überraschung parat: Er beförderte ihn Kraft seines Amts als Dienstherr für langjähriges Engagement in der Freiwilligen Feuerwehr Osterburg und Verdienste bei deren kontinuierlichen positiven Entwicklung zum Brandinspektor.

Es gab außerdem eine Reihe von Beförderungen. Mehrere Kameraden wurden für ihre langjährigen Dienste in der Freiwilligen Feuerwehr ausgezeichnet. Darüber hinaus wurden vier neue Kameraden in die Osterburger Wehr aufgenommen. Ingo Fabisch vom Förderverein zeichnete mehrere Kameraden mit Urkunden und Sachprämien aus.

Mehr zu den Ehrungen in einer der nächsten Ausgaben.