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Dorftheater Publikum begeistert

Opa lett dat krachen riss die Gäste des Gladigauer Dorftheaters von den Stühlen.

Von Diana Kokot 14.04.2016, 16:00

Gladigau l Der letzte Vorhang ist vor ein paar Tagen gefallen und nun können Intendant Horst Bannehr und Regisseur Norbert Lazay voller Zufriedenheit auf die 14.Spielzeit des Dorftheaters Gladigau zurückblicken.

Beide haben vom Publikum viel positive Resonanz auf „Opa lett dat krachen“ erfahren. Unter den Gästen der 18 ausverkauften Vorstellungen befanden sich neben Ministerpräsident Reiner Haseloff und Agrarminister Herman Onko Aeikens auch Mitglieder von Bundestag, Landtag und Kreistag. Seit Bestehen ihres Ensembles wurden in Gladigau 213 Aufführungen mit insgesamt 19 130 Zuschauerinnen und Zuschauer gezeigt.

Ein besonderer Höhepunkt in diesem Jahr war für die Theater-Leute der Besuch von Rüdiger Kramer während der letzten Vorstellung. Kramer ist der Autor des diesjährigen Stückes. Er zeigte sich von der Umsetzung durch das Dorftheater-Ensemble sehr angetan und war auch vom Bühnenbild begeistert.

„Wir sind eine verschworene Gemeinschaft, in der sich einer auf den anderen verlassen kann. Das hat sich auch in dieser Spielzeit wieder gezeigt und bewährt. Deshalb möchte ich allen herzlich danken, die auf, vor und hinter der Bühne ihr Bestes gegeben haben“, erklärt Intendant Horst Bannehr und fügt hinzu: „Mein besonderer Dank gilt Regisseur Norbert Lazay, der mit viel Energie und Ausdauer die Darsteller immer wieder aufs Neue motiviert und so zum Erfolg geführt hat.“

Norbert Lazay selbst betonte, dass gerade dieses Stück eine große Herausforderung gewesen sei. Mit einer Gesamtlänge von einer Stunde und 35 Minuten, wobei der dritte Akt allein 40 Minuten dauerte, mussten alle Akteure konzentriert zusammenarbeiten, um die Spannung zu halten. Damit das erreicht werden konnte, fanden im Vorfeld mehr Einzelproben als in den vergangenen Jahren statt. „Die Mühen haben sich gelohnt, jeder Darsteller ist von Probe zu Probe immer stärker zu der Person geworden, die er auf der Bühne zu verkörpern hatte. Das Zusammenspiel als Team hat ebenfalls gut funktioniert“, resümiert er.

Unterstützung bekamen die Schauspieler außerdem von Bernhard Benecke und Rüdiger Berndt. Beide verliehen „unsichtbaren Figuren“ ihre Stimme. Zu erwähnen sind auch Josepha Lazay und Hund Mira, die mit ihren sportlichen Einlagen vor dem Wohnzimmerfenster alle Blicke auf sich zogen. Das einfallsreiche Techniker-Team sorgte dafür, dass diese und andere Effekte bestens funktionierte, so auch der Goldregen am Ende der letzten Vorstellung. Lobende Worte fanden Intendant und Regisseur besonders für den „Neuling“ in der Dorftheater-Crew: Danny Schulz. Er stand das erste Mal auf den „Brettern, die die Welt bedeuten“ und gab hier den Zuhälter Luis mit sichtlicher Spielfreude und beeindruckender Coolness. Nun hat Danny „Blut geleckt“, ist inzwischen Mitglied des Dorftheaters geworden (das 50. übrigens) und will gern auch beim Stück im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Das wird dann mit der 15. Theater-Saison eine Jubiläums-Spielzeit. Man darf schon jetzt gespannt sein, womit das beliebte Ensemble dann sein Publikum überraschen wird…