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Tote Schlange Der Python war eine Boa constrictor

Die Rettungsleitstelle Stendal wurde am Sonnabend über eine Schlange im Tauben Aland informiert. Das Tier war allerdings tot.

Von Ralf Franke 17.04.2016, 21:00

Schönberg l Zu einem außergewöhnlichen Einsatz ohne Blaulicht und Löschgruppe rückte der Seehäuser Verbands-gemeindewehrleiter Michael Märten am Sonnabend gegen 18 Uhr aus. Der Schönberger wurde von der Rettungsleitstelle Stendal gebeten, dem Hinweis einer Joggerin nachzugehen, die zwischen Schönberg und Falkenberg eine große Schlange im Tauben Aland gesichtet hatte.

Die Frau behielt Recht. Zusammen mit seinem Sohn Domenik holte Märten vor Ort eine gut zwei Meter lange, aber tote Schlange aus dem Wasser. Dem Aussehen nach tippte nicht nur Märten auf einen Python, von dem es indes auch viele Arten mit verschiedenen Mustern und Farbschlägen gibt. Und weil keine Anzeichen von Verwesung zu erkennen waren, vermuteten die Finder, dass die Schlange noch nicht so lange tot sein könne.

Inzwischen hat sich das Ordnungsamt der Verbandsgemeinde des Tieres angenommen. Eine Nachfrage der Volksstimme im Tierpark Berlin ergab, dass es sich nicht um einen Python, sondern um das große Exemplar einer Boa constrictor handelt. Und die Schlange ist höchstwahrscheinlich doch schon etwas länger tot, machte Dr. Falk Dathe, Kurator für Reptilien im Tierpark, anhand der verblassenden Kopfzeichnung aus. Wenn die Schlange ausgesetzt wurde, war das auch ihr Todesurteil, weil das Tier in Mittel- und Südamerika beheimatet ist und mit den hiesigen Temperaturverhältnissen nicht zurechtkommt.