Begehung Elberadweg wächst zu

Negatives am Elberadweg: Das Gras, das durch die Betonlochplatten wächst, ist für viele Radler und Spaziergänger ärgerlich.

Von Walter Schaffer 20.04.2016, 18:00

Losenrade l Nachdem die Radtouristikerin und Stadträtin Susanne Bohlander im Wirtschaftsausschuss der Verbandsgemeinde Seehausen über Unzulänglichkeiten auf dem Elberadweg berichtet hatte, wurde ein Vor-Ort-Termin mit Mitarbeitern der Verwaltung sowie des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) festgelegt.

Der Abschnitt zwischen Losenrade und der Eisenbahnbrücke bei Wittenberge rückte in den Fokus der Verantwortlichen. Erster Kritikpunkt der Radtouristikerin stellt eine Sperre beziehungsweise eine Durchfahrt am Radweg dar, die ihrer Meinung nach etwas ungünstig postiert war und deshalb eventuell eine Gefahrenstelle darstellen könnte. Da an den Sperren Änderungen vorgenommen werden sollen, kann dieser Kritikpunkt zeitnah durch das LHW ad acta gelegt werden.

Eine vermeintliche „Schieflage“ der Pflasterung in Wasserseite erwies sich als Irrtum. „Nach einer entsprechenden DIN ist eine Neigung von der Land- zur Wasserseite von bis zu 3 Prozent angedacht“, so Jörg Steingraf, Flussbereichsleiter beim LHW. Gras, welches in der Vergangenheit beim Mähen des Deiches auf den Radweg fiel und dort verrottete, kritisierte sie ebenfalls. „Wir sind für die Unterhaltung des Deiches zuständig, nicht aber für die Beschaffenheit des Radweges“, informierte Steingraf, der sich auch nicht den Schwarzen Peter für den zunehmenden Bewuchs zwischen der Pflasterung zuschieben ließ.

Der amtierende Verbandsgemeindebürgermeister Guido Mertens äußerte sich dazu: „Als der Radweg in der damaligen Verwaltungsgemeinschaft 2003 mit erheblichen Schwierigkeiten als Vergabe-ABM gebaut wurde, wurde eindeutig festgelegt, dass die Orte, auf deren Territorium der Radweg verläuft, auch für die Unterhaltung zuständig sind. Wir müssen, so schwer es auch fällt, Gelder für die Unterhaltung einplanen, denn eine größere Maßnahme zur Beseitigung der Grasnarbe zwischen den Steinen hat es bisher noch nicht gegeben. Es ist Fakt, dass der Weg immer mehr zuwächst.“

Diskutiert wurde über den Einsatz eines Fahrzeuges mit Stahlbesen, welches diese Aufgabe übernehmen könnte. Die Frage aber, wer das bezahlen soll, steht nach wie vor. Fazit: Da einige Kilometer der Elberadweg und der Altmarkrundkurs identisch sind, könnte doch der Landkreis sich an den Kosten beteiligen, wurde vorsichtig geäußert.