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Glockengeläut Wie soll die Nikolaus-Kirche klingen

Dass sich an der Fassade der Nikolauskirche in Beuster einiges getan hat, ist von weitem zu sehen. Aber Pläne gibt es noch genug.

Von Walter Schaffer 05.03.2017, 08:00

Beuster l Über den Stand der Sanierungsarbeiten wurde bei der Jahreshauptversammlung des Kirchenfördervereins am Mittwoch ausgiebig gesprochen. Nun machen sich die Vereinsmitglieder um ihren Vorsitzenden Volker Stephan erste Gedanken über eine akustische Aufwertung der Kirche durch ein verändertes Glockengeläut.

Erste Ansatzpunkte gab es nach dem offiziellen Teil der Sitzung, als der Glockensachverständige der Mitteldeutschen Kirche, Christoph Schulz, Vereinsmitgliedern und Einwohner von Beuster Vorschläge und sachkundige Ausführungen dazu machte.

Demnach sieht die Situation der Glocken in St. Nikolaus so aus: Bis zum Ersten Weltkrieg gab es drei Bronzeglocken. Zwei wurden abgenommen, weil sie für Kriegsgerät eingeschmolzen wurden. Die Glocke, mit der jetzt allein geläutet wird, stammt aus dem Jahre 1889.

Ferner gibt es in St. Nikolaus zwei kleine Glocken, von denen eine aus der verfallenen Kirche von Eickerhöfe (1789) stammt. Die andere hat einen Riss und wird im nächsten Jahr auch schon 300 Jahre alt. Durch eine abenteuerliche Reise gelangte sie einst durch einen Einwohner aus Werder in die Nikolaus-Kirche.

Jetzt steht die Frage vor den Beusteranern, wie das eventuell veränderte Glockengeläut aussehen soll und vor allem, wie es sich dann anhören wird. Dazu hatte der Glockensachverständige auf elektronischem Wege verschiedene Vorschläge parat. Verschiedenes Geläut erfüllte bei der Vorführung das Dorfgemeinschaftshaus am Aschermittwochabend.

Nun stehen die Entscheidungsträger vor der Qual der Wahl. Favorisiert wurde an dem Abend die Kombination aus der hängenden Glocke und der kleinen aus der Kirche von Eickerhöfe. Dazu könnte die Glocke mit dem Riss repariert werden und dann als Stundenschlagglocke für die Turmuhr dienen. Nun heißt es, gut zu überlegen, bevor „Nägel mit Köpfen“ gemacht werden. Wenn sich eine einhellige Meinung gebildet hat, dann gibt es eine erneute Zusammenkunft – aber wahrscheinlich nicht vor 2018, wenn der neue Arbeitsplan des Vereins aufgestellt ist.