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Lesung Soljanka, Geigenspiel und Zickenkrieg

Literarisch musikalischer und kulinarischer Abend. Neukirchener Feuerwehrförderer verpflichten Osterburger Autorin und Instrumentalistin.

Von Walter Schaffer 03.10.2017, 16:00

Neukirchen l Vor 150 Jahren wurde am 18. Februar in Nebra die wohl erfolgreichste deutsche Schriftstellerin von Liebesromanen geboren. Hedwig Courths-Mahler ist ihr Name. Anlässlich dieses Jubiläums setzten sich Autorinnen und Autoren aus Sachsen –Anhalt mit dem Phänomen des Liebesromanes und seiner modernen Ausprägung dem „Chick Lit“ (Mädels Literatur) auseinander. Mehr als 200 dieser Romane stammen aus der Feder der „Kitschkönigin“, und selbst heute werden ihre Werke in gekürzter Form als Leseserien verlegt. Im Rahmen dieses Jubiläums gibt es 2017 in Sachsen-Anhalt eine Leseserie mit über zehn Veranstaltungen. Eine fand Freitagabend im Dorfgemeinschaftshaus Neukirchen statt.

Susanne Bernhardt vom örtlichen Feuerwehr-Förderverein war es gelungen, die Osterburger Schriftstellerin Diana Kokot zusammen mit der Gymnasiastin Pauline Woop an der Geige in das Wischedorf zu verpflichten.

„Momente in heimatlichen Gärten“ hatte Diana Kokot ihre Zusammenstellung von literarischen Werken genannt. Diese stammten zum großen Teil aus ihrer Feder beziehungsweise aus Projekten mit Schülern der Region. Zur Einführung und in den kurzen Pausen zwischen den Leseblöcken erfreute Pauline Woop das Publikum mit ihrem ausgezeichneten Spiel. Ihr Repertoire ist vielfältig und reichte an dem Abend inklusive Zugabe von „Summertime“ über „ Ich war noch niemals in New York“ bis „Mamamia“. Mutter Michaela übernahm den Part des Notenumblätterns.

Diana Kokot griff in etlichen ihrer Erzählungen das Kleingarten-Milieu auf, ohne sich dabei auf die Spuren von „Kurzmahler“ zu begeben. „Auf den Hund gekommen“ oder „Zickenkrieg im Blumenbeet“ sorgten für so manchen Lacher, aber auch für nachdenkliche Gesichter zum Gehörten.

In Pause konnten sich die Gäste davon überzeugen, dass viele Köche nicht unbedingt den Brei verderben. Aber es war ja auch kein Brei, sondern eine sehr schmackhafte Soljanka, die von den Vereinsfrauen kredenzt wurde. Die Texte nach der Pause waren vorwiegend dem Herbst und einer eigenartigen Hunderasse mit dem Namen „British naxbar dogs“ gewidmet.