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3. Friedenssingen Seehausen musiziert gegen Krieg und Terror

Zum dritten Mal wurde am Sonnabend auf dem Seehäuser Postplatz für den Frieden musiziert. Die Resonanz auf die Aktion ist ungebrochen gut.

Von Ralf Franke 21.10.2018, 15:00

Seehausen l Krieg und Terror auf dieser Welt wurden am Sonnabend zwar nicht besiegt. Aber auch bei der dritten Auflage des Friedenssinges auf dem Seehäuser Postplatz zeigten wieder einige hundert Hansestädter und Anwohner aus dem Umland, dass sie sich eine gewaltfreie, gerechte und harmonische Zukunft wünschen und dafür auch auf die Straße gehen. Nicht mit lauten Parolen, sondern mit moderaten Tönen, die noch kräftig genug sind, um nicht überhört zu werden.

Hauptinitiator Sven Peuker zeigte sich begeistert, auf was für eine große Resonanz die Initiative stößt, die nach der dritten Runde auf bestem Weg ist, eine Tradition zu werden. Wenn den Instrumentalisten, den Sängern und dem Publikum die Puste nicht ausgeht, dürfte es allerdings auch in Zukunft genügend Anlässe geben, die Stimmen gegen Hass und Größenwahn zu erheben.

Der Musiklehrer, der selbst das Stück „Ermutigung“ von Liedermacher Wolf Biermann als Solo beisteuerte und zwei Seehäuser Ensembles leitet, bedankte sich bei allen Mitwirkenden und nannte unter anderem den Chor der Kantorei „ArendSEEhausen“, den Posaunenchor der städtischen Kirchengemeinde, die Oldieblaskapelle, lobte „eigene“ Musikschüler sowie Mitglieder des Männer- und des Frauenchores Seehausen oder der Krüdener Alandspatzen, die die Reihen der Sangesmutigen kräftig unterstützten.

Nachdem die Peuker-Chöre formiert waren, sorgte der Chor der Kantorei unter der Leitung von Sophie Charlotte Tetzlaff, mit „Da berühren sich Himmel und Erde“ für den Auftakt der musikalischen Friedensmission. Das Lied von Christoph Lehmann und Thomas Laubach wird gern bei kirchlichen Trauungen gesungen, war aber vor allem ein musikalisches Symbol für die friedliche Wende in der ehemaligen DDR. Passender geht es kaum.

Als das Lied „Trommel mein Herz für das Leben“ verklungen war, waren die bekannten Friedenslieder mit Orchesterbegleitung an der Reihe und auch alle Zaungäste aufgefordert unter anderem bei „Sag mir, wo die Blumen sind“, bei „Kleine weiße Friedenstaube“ oder „Heal the World“ einzustimmen. Nach einer knappen Stunde Platzkonzert war noch Zeit für ein gemütliches Beisammensein, bei einem Imbiss, Heißgetränken oder diversen Erfrischungen.