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30 Stände Besuchermagnet Ostermarkt

30 Stände beim Osterburger Ostermarkt! "Das geht aber nur bei so einem perfekten Wetter", stellte Museumsleiter Frank Hoche fest.

Von Astrid Mathis 22.04.2019, 09:00

Osterburg l Während auf dem Hof das Duo Sandy und Zigge am 20. April gute Stimmung verbreitete, ließen sich die Besucher Kaffee und Bratwurst schmecken. Der Osterhase (Dietmar Handzelek) tanzte zur Musik und beglückte mit Osterleckereien die Jüngsten. Hans-Ulrich Pöpel machte indessen keinen Hehl daraus, dass er zum passionierten Imker geworden ist, stellte seinen Honig vor und kam gern mit den Gästen ins Gespräch.

Drinnen schoben sich Groß und Klein am Kuchenbasar der Abiturklasse des Markgraf-Albrecht-Gymnasiums und selbst gebastelten Elfen aus dem Wendland vorbei. Im ersten Ausstellungsraum faszinierte der Spielestand die Vorbeigehenden. Thea Blum und Hannelore Ollendorf probierten die schönen Holzspiele erst mal für den Nachwuchs aus und hatten sehr viel Spaß dabei.

Bei Karsten Sippert schnupperten die Besucher begeistert an handgemachten Seifen und schauten seiner Frau Diana beim Spinnen zu. Seine Nachbarin war wie in den Vorjahren Petra Lehr aus Salzwedel mit ihren Batikeiern. „Man kann Gänseeier übrigens ausgeblasen im 100er-Pack bestellen“, verriet die Stammhändlerin. Frank Hoche hatte sie vor vielen Jahren beim Sachsen-Anhalt-Tag in Halle für den Ostermarkt entdeckt. Gern kommt auch Margitta Mattern aus Tangerhütte mit ihren Stricksachen. Hatte sie im vergangenen Jahr noch Socken-Ohrringe als neuesten Schrei präsentiert, brachte sie die Kundschaft jetzt mit Sparstrümpfen zum Lachen.

Als Gewinn beschrieb der Museumsleiter außerdem Era Unruh aus Salzwedel. Die 84-Jährige mit dem besonderen Vornamen sitzt stundenlang an Blüten-Eiern. Viele Blumen pflanzt sie dafür extra an, die sie dann presst, liebevoll arrangiert und aufklebt. „Nach dem fünften Kind habe ich mit Blüten-Karten angefangen. Seit 29 Jahren bin ich auf Märkten unterwegs“, erzählte die rüstige Rentnerin. Zu ihrem Bedauern teilt niemand aus der Familie ihre Leidenschaft.

Anders bei Familie Brehmer aus Osterburg. Hans Brehmer ist seit 2002 mit seinen Flechtarbeiten an antiken Stühlen ein echter Hingucker - und hat die Frau seines Sohnes auf seine Seite gezogen. Pro Jahr vier bis fünf Stühle schaffen Hans und Dagmar Brehmer. „Wenn man pro Tag vier Stunden daran arbeitet, ist man nach einer Woche fertig“, klärte der Osterburger auf.

In der oberen Etage des Museums konnten die jüngsten Besucher dann zu ihrer großen Freude selbst aktiv werden. Jeannette Käckenmeister hatte mit dem Hort Osterburg einen großen Basteltisch. „Ein großes Dankeschön an Ulf Garlipp, der nicht nur das Holz für die Hasen vorbereitet, sondern sogar hergebracht hat“, lobte die Erzieherin.

Bei Jutta Emanuel und Nicole Wendel machten die Steppkes beim Eiertauchen mit. Nulldrucke bemalten die Kinder bei der Magdeburger Familie Bunzenthal. Jongleur Fabulan Lütti aus der Börde ließ mit seinen Schülern derweil Teller in der Luft tanzen und wusste zu berichten, dass er jemanden getroffen hatte, der vor acht Jahren bei ihm mit dem Joglieren anfing und ihm jetzt „Konkurrenz“ macht.

„Zu meiner großen Überraschung ist heute sogar Eugen Gliege persönlich hier, um seine Sagen aus der Altmark und Österliches vorzustellen“, freute sich Frank Hoche. Dieser plauderte aus, dass seine ehemaligen Schüler in Geschichte ihn einst auf die Idee brachten...

Der Osterburger Ostermarkt im Sonnenschein - so kann es weitergehen.