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Absage Keine Hoffnung für Ortsdurchfahrt

Das Erscheinungsbild vieler Dörfer in der Verbandsgemeinde Seehausen ist durch alte Pflasterstraßen geprägt. Das gefällt nicht jedem.

Von Ralf Franke 11.08.2015, 21:00

Boock l In Boock fragen sich viele Anlieger der Ortsdurchfahrt schon lange im wahrsten Sinn des Wortes, ob sie noch alle Tassen im Schrank haben. Denn in das Geschirr kommt vor allem dann Bewegung, wenn Lkw durch das Dorf fahren. Insbesondere, wenn sich deren Fahrer nicht an die Geschwindigkeitsvorgabe von Maximal 30 Kilometern pro Stunde halten, die für den kompletten Ort in beiden Fahrtrichtungen gilt.

Die Bedeutung der Dorfstraße für den überregionalen Verkehr ist nicht ganz ohne. Immerhin treffen in Bock die Landesstraße L 2 sowie die Kreisstraßen K 1074 und K 1076 aufeinander. Und der Zustand der Natursteinpflasterstraße ist mit den Jahren nicht besser geworden. Wobei es kaum die großen Absenkungen gibt, sondern vielmehr die kurzen Wellen und verdrehte Steine für harte Schläge von Pkw und Lkw sorgen. Es kracht übrigens auch noch gehörig, wenn schwere Fahrzeuge relativ langsam fahren. Besonders betroffen sind die Anwohner westlich des alten Konsums, wo Schäden offenbar größer sind und die Häuser dichter an der Fahrbahn stehen. Von dort kommen auch die meisten Beschwerden über Risse an den Fassaden.

Nachdem in den vergangenen Wochen immer wieder Kritik laut wurde, fragte die Volksstimme beim Straßenbaulastträger in Stendal mal ausdrücklich nach den Zukunftsaussichten. Befriedigen dürfte die Antwort die Boocker nicht. Denn die Behörde räumte zwar ihre Zuständigkeit für die Ortsdurchfahrt ein, spricht aber von einer „verkehrlich gering frequentierte Straße“. Aus dem Grund würden sich die Aktivitäten des Baulastträgers derzeit auch nur auf verkehrssichernde Maßnahmen beschränken. „Um- und Ausbaumaßnahmen sind momentan weder in Planung noch in absehbarer Zeit für die Realisierung vorgesehen“, heißt es am Ende der Mitteilung.

„Höhe“-Bürgermeister Bernd Prange hat das Problem nach wie vor auf der Agenda, betont aber auch, dass die Kommune nicht viel mehr als immer wieder nachfragen und erinnern könne. Was übrigens regelmäßig nicht nur bei Landes-, sondern auch bei den Kreisstraßen geschehe. Ihm ist natürlich auch klar, dass die Mittel sowohl beim Land als auch beim Kreis knapp sind. Und er merkt in dem Zusammenhang noch an, dass es auf der „Altmärkische Höhe“ so einige Problemstraßen gebe.