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Kindertagesstätte Ein Apfelbaum zum Abschied

Gabriele Wetzel wurde von der Kindertagesstätte Wichtelhausen in Groß Schwechten feierlich in den verdienten Ruhestand verabschiedet.

Von Ingo Gutsche 29.09.2017, 20:00

Klein Schwechten l Nach 44 Dienstjahren als Erzieherin darf Gabi Wetzel ab sofort etwas kürzer treten. Am Freitag bereiteten Eltern, Kinder und natürlich das Erzieherinnen-Team um Carola Tausch der 63-Jährigen an ihrem letzten Berufstag einige Überraschungen. Unter anderem wird sie „abheben“ und ein Apfelbäumchen pflanzen.

„Man wächst wie eine Familie zusammen“, sagt Carola Tausch. Und die Kita „Wichtelhausen“ ist auch die Familie von Gabriele Wetzel. Die Groß Schwechtenerin liebt die Arbeit mit den Mädchen und Jungen, die „ihre“ Gabi nur ungern entließen. Der Nachwuchs übergab ein großes Bild mit einem Baum, darauf enthalten auch sämtliche Fingerabdrücke. Einen lebensechten Baum durfte Gabi Wetzel ebenfalls entgegennehmen. Carola Tausch bedankte sich damit für die vergangenen fünf Jahre, in der die künftige Ruheständlerin zur Mannschaft von Wichtelhausen gehörte. „Unser erster Wunsch ist: Du sollst diesen Tag nicht vergessen“, sagte die Leiterin. Das wird Gabi Wetzel keineswegs. Denn der Apfel­baum und weitere Präsente werden sie stets an die schöne Kita-Zeit erinnern. Und ein großer Tag steht ihr noch bevor: Die Eltern bereiteten ihr ebenfalls eine große Überraschung und schenkten einen Gutschein für einen Rundflug über ihre Heimat.

Zu den Gästen zählten auch Verbandsgemeinde-Bürgermeister René Schernikau und Eichstedts Kita-Chefin Bettina Gude, die ihr für die Zukunft alles Gute wünschten. Nach vielen Jahren als Erzieherin in ihrem Heimatdorf Groß Schwechten war sie anschließend zehn Jahre in Eichstedt tätig, seit 2012 dann in Wichtelhausen.

Zum Abschied in den Ruhestand durfte auch ein kleines Programm nicht fehlen: Jung und Alt sangen zusammen ihr Lieblingslied: „Gabi ist die eine, die immer lacht...“ Aber so ganz war der 63-Jährigen natürlich nicht zum Lachen. Aber schließlich ist die Kita nicht allzuweit von ihrem Grundstück im Nachbarort entfernt. Sie versprach, ab und an vorbeizuschauen. Sei es nur so zu Besuch, oder als „Lese-Oma“. Zuletzt betreute Gabi Wetzel die Wichtel-Gruppe der Einrichtung, die mittlere Gruppe mit den 3- bis 5-jährigen Kindern.

Aber Langeweile wird bei ihr auch im Rentenalter nicht aufkommen, ist sie sich sicher. „Ich habe einen großen Freundeskreis.“ Die zweifache Mutter und zweifache Großmutter hat ein größeres Grundstück, für das sie künftig mehr Zeit hat. Ihre Hobbies werden natürlich nicht zu kurz kommen: „Ich schwimme sehr gern.“ Regelmäßig fährt sie ins Osterburger Hallenbad, um sich fit zu halten. Auch das Töpfern im Kurs bei Marita Spanier in Goldbeck zählt zu ihren Lieblingsbeschäftigungen. Und das Reisen auch.

„Wir werden dich sehr vermissen“, klang etwas Trauer in der Stimme von Carola Tausch. Aber auch die Kita-Leiterin weiß, dass Gabi Wetzel nicht aus der Welt ist und in Wichtelhausen öfter zu Gast sein wird.