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Adventsmarkt Kreveser wecken Vorfreude aufs Christfest

Wer den „Zauber des Advent“ spüren wollte, war am Sonnabend in Krevese an der richtigen Adresse.

Von Frank Schmarsow 29.11.2015, 18:00

Krevese l Ortsbürgermeisterin Jutta Berger begrüßte die Gäste am frühen Sonnabend-Nachmittag in der St.-Marien-Klosterkirche, Kreiskantor Friedemann Lessing sorgte für Orgelspiel, und der Kirchenchor Lückstedt stimmte gesanglich auf die Vorweihnachtszeit ein. Pfarrer Matthias Kruppke brachte in seinen besinnlichen Worten zum Advent die Sehnsucht der Menschen nach erfüllten Wünschen zum Ausdruck. „Wir wünschen uns Frieden in allen Ländern – ohne Krieg und Terror, dass die Leute nicht mehr fliehen müssen“, sagte er. Mit Gebet und Segen weihte Matthias Kruppke eine neue Altardecke ein, die von Ilse Tallo aus Hamburg gesponsert und von Renate Karl aus Schönebeck gearbeitet worden war. Beide haben ihre Wurzeln in Krevese.

Wie gewohnt spielte sich das Marktgeschehen, an dem die örtlichen Vereine und Einwohner des Dorfes beteiligt waren, in der Kirche, auf dem Gutshof und im Herrenhaus ab. Im Gotteshaus deckten die Landfrauen eine große, mit vielen Torten und Kuchen bestückte Kaffeetafel ein. Einige Kreveserinnen um Doreen Wolligandt luden Kinder zum Basteln und Malen ein. Der Seehäuser Frauenchor „Joseph Haydn“, geleitet von Corinna Klein, erfreute mit seiner Sangeskunst. In einer Ecke konnte man Gestricktem und Gehäkelten für die kalte Jahreszeit erwerben.

Letzteres gab es auch im Herrenhaus, unter anderem bei Erika Engelkamp, die eigene und gesponserte Handarbeiten sowie Liköre und Konfitüren aus eigenerr Herstellung anbot, deren Erlös der weiteren Sanierung des Hauses zugute kommen sollen. Silvia Lubitz aus Röthenberg scharte Erwachsene und Kinder um sich, die sich für ihre Handarbeiten interessierten. Und Brigitte Lobenstein aus Deutsch hatte eine Bildergalerie mitgebracht.

Traditionell stand eine neun Meter hohe Fichte im Vestibül, die gemeinsam mit den Besuchern geschmückt wurde. Schließlich erstrahlte der Baum, der von einer Kreveserin gesponsert und von der Feuerwehr herangebracht worden war, im Glanz von knapp 1500 Lichtern und rund 500 Kugeln.

„Märchentante“ Kerstin Rademacher las für die Kinder lustige Geschichten, und Linda Bodenstein unterhielt mit einer Erzählung von Siegfried Lenz und einem Gedicht von Bert Brecht. Weihnachtliche Lieder, wunderbar anzuhören, spielte Pauline Woop auf der Violine, und eine andere Markt-Konstante, der Gemischte Chor Osterburg unter Leitung von Dagmar Brazda, brachte weihnachtliche Lieder zu Gehör. Später sang der Chor gemeinsam mit Besuchern unter anderem „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ und „Stille Nacht“.

Währenddessen war auf dem Kreveser Gutshof der Weihnachtsmann (Jörg Brychzy) in einer Kutsche vorgefahren und belohnte Kinder, die ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen konnten, mit kleinen Geschenken. Dort herrschte ein ständiges Kommen und Gehen. Bei der Feuerwehr konnte man sich mit Bratwurst und Glühwein versorgen. „Dufte Bienen“ vom Landfrauenverein boten Eierpunsch an und kamen angesichts großer Nachfrage kaum mit dem Backen von Waffeln nach. Feuer in einer eisernen Schale wärmte schon vom Anblick her. Eine Feuerjonglage und Musik der Osterburger Nicolaibläser und das Einläuten der Adventszeit ließen mit beginnender Dunkelheit das Marktgeschehen langsam ausklingen.