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Alternative Energie Solarkraftwerk statt Kiesförderung

Nach dem Windenergiepark bei Gagel könnte die „Altmärkische Höhe“ bei Heiligenfelde jetzt noch einen Photovoltaikpark bekommen.

Von Ralf Franke 20.07.2017, 21:00

Heiligenfelde l Um die Energiewende in Deutschland zu stemmen, braucht es Anlagen zur alternativen Energiegewinnung. Eines dieser Kraftwerke könnte perspektivisch bei Heiligenfelde entstehen.

Doch im Gegensatz zu den Windrädern bei Gagel werden diese Anlagen selbst aus der Nachbarschaft nur die wenigsten Leute jemals zu Gesicht bekommen. Es handelt sich nämlich um die Energiegewinnung aus Photovoltaik. Die betreffenden Module werden zum einen recht flach montiert und sollen zum anderen einen Steinwurf neben der Landesstraße L 9 auf dem Gelände einer stillgelegten Kiesgrube und von Großgrün vor Blicken abgeschirmt entstehen. Der Gemeinderat „Altmärkische Höhe“ gab für das Vorhaben beziehungsweise erst einmal die Planung inzwischen grünes Licht.

Letzteres sollte den Kommunalpolitikern um Bürgermeister Bernd Prange nicht so schwer gefallen sein, weil die Kosten für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan der Investor trägt. Außerdem wurde der Gemeinde zugesichert, dass der zukünftige Eigentümer der Photovoltaikanlage seinen Firmensitz in der Gemeinde einrichten will, was sich auf die Gewerbesteuereinnahmen positiv auswirken würde. Im anderen Fall gäbe es dagegen eine Brachfläche, von der die Gemeinde gar nichts hätte.

Der „Solarpark Heiligenfelde“ soll auf der dem Dorf zugewandten Seite des Areals entstehen, während am anderen Ende nach wie vor Kies gefördert wird oder die örtlichen Angler einen Teil des renaturierten Gewässers für ihren Sport gepachtet haben.

Das zu beplanende Gelände ist rund 15 Hektar groß und laut Antragsunterlagen bereits angepachtet. Die eigentliche Fläche, die mit Solar-Paneelen genutzt wird, dürfte wegen der Abstände untereinander am Ende aber viel geringer ausfallen. Die Tragkonstruktionen aus Alu und verzinktem Stahl werden bis zu drei Meter in die Höhe ragen und so montiert sein, dass die Flächenmodule effizient nach Süden ausgerichtete sind. Die Anlagen sind für eine Nutzungsdauer von rund 20 Jahren gedacht und könnten jährlich etwa 10 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen, womit laut Antragsteller pro Jahr ein Kohlendioxyd-Ausstoß von über 6000 Tonnen zu vermeiden wäre.