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Arbeitsgruppe Stadt gibt beim Waldbad nicht auf

Im kommenden Jahr wird das Waldbad Seehausen 80 Jahre alt. Das sollte eigentlich ein Grund zum Feiern sein.

Von Ralf Franke 15.10.2017, 11:00

Seehausen l Natürlich wird es auch eine Geburtstagsparty geben. Die dürfte indes mit einem weinenden Auge über die Bühne gehen. Denn die Zeit spielt gegen das traditionsreiche Naherholungszentrum im Schillerhain, dem mit dem Schwimmbecken allmählich das Herzstück der idyllischen Anlage abhanden kommt.

Gute Ideen für die Sanierung des Beckens oder einen Ersatzneubau gab es schon einige, doch die Stadt kann die Kosten alleine nicht stemmen und hofft deshalb auf Zuschüsse. Bislang vergeblich, wie jüngst auch der Besuch von Innenminister Holger Stahlknecht bitter deutlich machte, der sein Haus nur für die Sportförderung zuständig sieht (wir berichteten). Auch dessen Rat, es über die Tourismus-Schiene beim Amt für Landwirtschaft, Forsten und Flurneuordnung (ALFF) zu versuchen, war bislang nicht von Erfolg gekrönt. Die Einzelförderung, die nötig wäre, ist zu hoch angesetzt. Zur Erinnerung: Bislang war von rund drei Millionen Euro für das komplette Paket die Rede.

Eine Summe, von der man sich – zumindest in einem Stück – verabschieden muss, sagt auch der stellvertretende Bürgermeister Walter Fieder, der einer Arbeitsgruppe vorsteht, die jüngst im Stadtrat gegründet wurden, um neue Machbarkeiten und Zuschusstöpfe auszuloten. Ganz oben auf der Agenda steht logischer Weise ein dichtes Schwimmbecken und eine funktionierende Umwälzanlage. Alles andere muss warten.

Die Arbeitsgruppe rekrutiert sich übrigens nicht nur aus Mitglieder des Stadtrates, es sitzen auch einige regionale Baufirmen mit im Boot, die sich sowohl bei der Bestandsaufnahme als auch bei Sanierungsvorschlägen einbringen, ohne eine Rechnung zu stellen, erklärte Fieder im Gespräch mit der Volksstimme. Bei den Untersuchungen werde unter anderem geprüft, ob sich das alte 50-Meter-Becken und damit auch die Sprunggrube nicht vielleicht doch mit einem Beschichtungsverfahren erhalten lässt. Aber für Aussagen ist es derzeit noch zu früh.