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Arbeitskreis Alte Schule als größte Herausforderung

Für die emsigen Mitglieder des Arbeitskreises Werbener Altstadt bedeutet die Sanierung der Alten Schule die größte Herausforderung.

Von Ingo Gutsche 31.03.2020, 19:00

Werben l Der Arbeitskreis Werbener Altstadt (AWA) hat weiterhin die gegenüber St. Johannis liegende Alte Schule im Blick. Der Erhalt, die schrittweise Sanierung und Revitalisierung des 300 Jahre alten baugeschichtlichen Denkmals steht modellhaft für die Ziele des Vereins. „Dieses ambitionierte Projekt stellt die größte Herausforderung für uns dar und das wird auch die nächsten Jahre so bleiben“, schätzt AWA-Vorsitzender Jochen Hufschmidt ein.

Im Arbeitsplan für das diesjährige Jahr, der aufgrund der ausgefallenen Jahreshauptversammlung noch nicht beschlossen wurde, jedoch allen Mitgliedern bekannt ist, genießt die Sanierung des Gebäudes oberste Priorität. Es gibt viel zu tun. Auch in diesem Frühjahr gingen bereits Arbeiten an der Fassade des Hauses, das das Café Lämpel beherbergt, über die Bühne. Jenes Café entwickelte sich im vergangenen Jahr bei seiner Premieren-Saison zu einer Erfolgsgeschichte, lockte sowohl Touristen als auch Einwohner an. „Ein überwältigender Erfolg“, jubelten die AWA-Mitglieder, die bei der Bewirtschaftung gefragt waren. Denn die Einrichtung wurde als Vereinslokal mit jeder Menge ehrenamtlicher Helfer aus den eigenen Reihen geführt. Ziel ist es, das Café wieder im Mai zu öffnen, falls es die aktuelle Lage zulässt.

Wenn die Verantwortlichen auf das Vorjahr schauen, stellen sie ganz klar fest, dass es hinsichtlich der Alten Schule einen „enormen Fortschritt“ gegeben hat, wie Hufschmidt sagt. Die Förderung durch das Modellprojekt „Land(auf)schwung“ fand seinen Abschluss. Dadurch konnten von 2016 bis 2019 in zwei Teilen rund 130 000 Euro an Fördergelder investiert werden. Das bedeutete aber zugleich, dass auch die AWA-Mitglieder mit anpackten: So wurden mehr als 800 Arbeitsstunden geleistet.

„Laufaufschwung war ein Glücksfall und die eigentliche Initialzündung“, weiß der AWA-Vorsitzende. So war es dem Verein möglich, sowohl in die Gebäudesanierung als auch in die Ausstattung zu investieren. Der Großteil der Sanierungsarbeiten in der unteren Etage des Hauses konnte im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Zudem erwarb der Verein viele Gegenstände für das im Biedermeier-Stil eingerichtete Café Lämpel.

Aktuell hofft der Arbeitskreis, dass die Arbeiten an der Nordfassade wie gewünscht vonstatten gehen können. Das ist Teil drei des Bauabschnitts, der wie Part vier durch „Leader“ gefördert wird. Auch bei der Nordfassade „mischten“ AWA-Mitglieder ordentlich mit. In mehreren Arbeitseinsätzen übernahmen sie die Aufgabe, die Gefache zu entnehmen und an erhaltenswerten Steinen den Mörtel zu entfernen. Erst kürzlich konnten die acht Fenster mit ihren individuellen Maßen bestellt werden.

„Wir sind dankbar und stolz, dass wir bei Leader auch auf der Prioritätenliste 2020/21 stehen“, freuen sich Jochen Hufschmidt und der Arbeitskreis, dass auch für den vierten Bauabschnitt Fördergelder in Aussicht gestellt sind. Rund 130 000 Euro sollen noch in die umfangreiche Sanierung des Daches und auch noch in die Fassade fließen. „Als Mitglied hat Claudia Richter-Pomp den Vorstand bei den Anträgen mit all ihrer Erfahrung und Kompetenz massiv unterstützt.“

Der AWA-Chef bewertet auch die Öffentlichkeitsarbeit sehr positiv: In einem vom Landkreis in Auftrag gegebenen Film wird die Revitalisierung der Alten Schule durch das Café dargestellt. „Unser Projekt wird in seiner Bedeutung für Werben gewürdigt.“