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Asphaltstraße Losse wird über ein Jahr zur Baustelle

Der Neubau der Ortsdurchfahrt von Losse rückt immer näher. Der Landkreis hat das Eine-Million-Vorhaben fest eingeplant.

Von Ralf Franke 04.03.2020, 19:00

Losse/Bretsch l In der jüngsten Sitzung des Gemeinderates „Altmärkische Höhe“ stellten der Leiter des Straßenbauamtes, Thomas Müller, und Peter Pickler vom gleichnamigen Ingenieurbüro die Pläne vor, die so weit gereift sind, dass sie demnächst den Anliegern in Losse vorgestellt werden können. Dann vom Bau der Hofeinfahrten bis zur Organisation der Müllabfuhr gern auch etwas kleinteiliger.

Dass beim zeitlichen Rahmen noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, sei nicht nur den eigenen Bauabläufen geschuldet, sondern unter anderem auch dem Engagement des Wasserverbandes Stendal-Osterburg, der im Ort die Trinkwasserleitung samt Hausanschlüssen erneuern will, so Pickler mit Blick auf noch ausstehende Absprachen.

Fest steht indes, dass die Fahrbahn auf einer Breite von 6,50 Metern (mit Hochbord) und einer Länge von rund 800  Metern (plus Stichwegen) erneuert und das holprige Pflaster durch eine Asphaltdecke ersetzt wird. Fest steht auch, dass der Bau unter Vollsperrung erfolgt, wobei die Grundstücke die meiste Zeit erreichbar sein dürften, wenn an der betreffenden Stelle nicht gerade der Hochbord gesetzt, die Regenentwässerung verlegt oder ein Durchlass erneuert wird. Der Anliegerverkehr rollt über einen gut befahrbaren Weg östlich des Dorfes. Für den überregio­nalen Verkehr ist die Strecke bis auf Hilfeleistungs- sowie Ver- und Entsorgungsfahrzeuge tabu. Was nicht das große Problem sein sollte, weil sich der Durchgangsverkehr durch das 100-Seelen-Dorf in Grenzen hält, was bei der Straße auch kein großes Wunder ist.

Das dürfte sich in Zukunft aber vor allem dann ändern, wenn die B 189 wegen Bauarbeiten, Unfällen oder aus anderen Gründen gesperrt sein sollte. Dann ist Losse Teil einer Umleitungsstrecke, was letztlich sicher auch ein Argument für die tiefgründige Sanierung des Straßenkörpers war.

Obwohl Bau und Planung unter der Regie des Landkreises erfolgen, ist die Gemeinde bei den Nebenanlagen mit dabei. Insbesondere, wenn der einseitige Fußwege angefasst wird, wenn er dicht an der Straße verläuft. Dort wird er normgerecht später über zwei Meter breit, was den Bürgermeister darüber nachdenken lässt, wie teuer es wäre, wenn der komplette Weg in einer Breite gebaut würde.

Momentan stehen bei der Gemeinde „Höhe“ anteilig Kosten für Baustelleneinrichtung, Umleitung, Fußweg, Stichstraßen und Begrünung in Höhe von etwa 180 000 Euro zur Debatte, an denen sich die Anlieger aber nicht beteiligen werden müssen. Entweder, weil das Land Sachsen-Anhalt bis dahin die Straßenausbaubeitragssatzungen ganz und gar gecancelt hat oder weil dieser Anteil im Ernstfall durch die Windpark-Sponsorgengelder (so wie in Gagel) getragen werden soll. Für den Eigenanteil hat die Kommune schon 2019 angespart, was 2020 und 2021 fortgesetzt werden soll.