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Auentur-App Das Smartphone wird zum Reiseführer

Im dritten Jahrtausend spielt die Digitalisierung auch im Naturschutz und im Tourismus eine immer wichtigere Rolle.

Von Ralf Franke 28.06.2018, 01:01

Wanzer l Pünktlich zum Saisonstart hat der Trägerverbund Burg Lenzen mit engagierten Anwohnern im Rahmen des Projektes „Lebendige Auen für die Elbe“ eine App für die Elbe-Aland-Niederung im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe entwickelt und online gestellt. Unterstützt wurde dieses Vorhaben vom Bundesprogramm Biologische Vielfalt des Bundesumweltministeriums.

Genauso wie viele andere Applikationen können sich Besucher der Region die sogenannte Auentour-App kostenfrei im Apple- und Google-Store aufs Tablet oder Smartphone herunterladen, womit sich das Endgerät in einen Reiseführer verwandelt, der an 17 Stationen entlang einer Rundroute von etwa 26 Kilometern spannende Information über diese einzigartige Flusslandschaft mit ihren verschiedenen Auenlebensräumen und deren besondere Kulturgeschichte mit viel Wissenswertem zur Region an der ehemaligen innerdeutschen Grenze – heute das grüne Band – vermittelt, wirbt Sonja Biwer vom Trägerverbund für den neuen Service.

Wobei die Fachfrau weiß, wovon sie spricht. Sie hat vor ein paar Tagen mit ihrem Projektteam, Touristikern und mit Anwohnern aus dem Dreiländereck eine Testfahrt per Drahtesel absolviert, die an der alten Bockwindmühle in Wanzer startete. Das besondere an der App ist, dass sie auch offline funktioniert, wenn ein Funkloch passiert wird oder das mobile Internet nicht verfügbar ist. Wichtig ist aber, dass die GPS-Peilung des Smartphones zur Standortbestimmung funktioniert. Wer weitere Texte, Bilder und Videos auf den Unterebenen abrufen und die Elbe-Aland-Niederung mit noch mehr Facetten virtuell erkunden will, muss allerdings wieder online sein.

Die gesamte Tour führt von Wanzer (wobei der Startpunkt frei gewählt werden darf) über die Gedenkstätte Stresow bis zur Elbe. Von dort aus können die vernetzten Natur- und Geschichtsfreunde durch die Hohe Garbe und dann immer am westlichen Ufer der Elbe entlang bis nach Wahrenberg radeln. Wobei sich das Storchendorf auch für eine Rast am Elbehof anbietet. Weiter geht es teils in Sichtweite des Alands wieder bis zum Startpunkt Wanzer zurück.

Apropos Aland. Der Nebenfluss der Elbe wird bei der Tour zweimal überquert. Einmal bei Stresow an der Grenze zu Niedersachsen und einmal in Höhe Pollitz, wo sich der Altmarkrundkurs, der Elbe- sowie der Milde-Biese-Aland-Radweg kreuzen. Oder ein drittes Mal bei Wanzer, wenn die Ausflügler nur eine halbe Runde absolvieren wollen.