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Auswertung Wehr zu 20 Bränden gerufen

Die Seehäuser Brandbekämpfer bilanzierten das Vorjahr, in dem sie unter anderem zu 20 Bränden alarmiert wurden.

Von Walter Schaffer 13.03.2017, 15:29

Seehausen l „Das vergangene Einsatzjahr war im Verhältnis eher ruhiger als im Jahr 2015. Die Hilfsfristen und Ausrückestärken wurden stets eingehalten.“ Diese erfreuliche Bilanz in Richtung Brand-und Hilfseinsätze gab Enrico Schmidt als Stadtwehrleiter der Hansestadt Seehausen bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am Freitagabend vor voll besetztem Saal.

Die Einsätze unterteilten sich in 20 Brände, davon vier Großbrände, sechs Mittelbrände und zehn Kleinbrände. Bei den neun Verkehrsunfällen, wo die Feuerwehr Hilfe leistete, waren sechs Schwerverletzte und vier Tote zu beklagen. Ölschadensbegrenzungen, Türnotöffnungen, Sturm-und Wasserschäden sind nur einige Punkte aus dem großen Hilfeleistungsspektrum. Aber auch die Brandsicherheitswachen, Tierrettungen oder das Umsetzen von Wespennestern zählten zu dem Einsatzspektrum. Elfmal mussten die Blauröcke nachts ausrücken. 31 der Gesamteinsätze lagen außerhalb des Stadtgebietes. Um dieses genannte Pensum zu bewerkstelligen, waren insgesamt 856 Kameraden mit 5022 Einsatzstunden tätig.

Die einzelnen Einsätze wurden vom Wehrleiter noch einmal exakt aufgelistet. Bei den Einsätzen musste festgestellt werden, dass die angegebene Einsatzbereitschaft einiger Ortsfeuerwehren nicht dem entspricht, was am Tage tatsächlich zur Verfügung stand. So rückte bei einem Einsatz von zwei mitalarmierten Wehren nicht eine einzige aus.

Der Personalbestand der Seehäuser Wehr beläuft sich auf 90 Mitglieder. 48 davon, darunter fünf Frauen, nehmen am aktiven Dienst teil. Den Rest bildet die Alters-und Ehrenabteilung sowie die Kinder und Jugendlichen aus dem Nachwuchsbereich. Was die Ausbildung betrifft, wurde ein positives Fazit gezogen. Im Bereich der Atemschutzgeräteträger ist die Anzahl leicht rückläufig. Positiv wurde bewertet, dass auf Grund der Kritik vom Vorjahr die Satzung über die Entschädigung der ehrenamtlichen Mitglieder überarbeitet wurde und nun in ungefähr den Vorstellungen der Kameraden entspricht.

Nicht zufrieden war der Wehrleiter mit der zur Verfügung gestellten und benötigten Einsatzbekleidung, die zum Teil Mängel aufwies. „Aus meiner Sicht war dies eine Fehlbeschaffung “, so der Wehrleiter. Zu den größeren Veranstaltungen wurden das Fahrsicherheitstraining, der mit der Firma Dibuka und der IHK organisierte Gefahrguttag, die Absicherung des Tulpensonntagsumzuges sowie einige Lampionsumzüge gewertet. Auch die Weihnachtsbaumverbrennung, die Weihnachtsfeier sowie die Fahrt nach Berlin ins ehemalige Stasigefängnis zählten zu den Faktoren der Teambildung und Öffentlichkeitsarbeit.

Aus der Fülle der weiteren aufgelisteten Punkte aus dem Berichtsjahr soll noch das große Dankeschön an die Rettungskräfte, mit denen gemeinsam die Einsätze abgewickelt wurden, genannt werden. Dazu zählten die Rettungsdienste mit den Notärzten, die Polizei und auch die Notfallseelsorge, mit denen eine gute Zusammenarbeit zu verzeichnen war. Dank ging auch an die Jugend-und Kinderfeuerwehrwarte sowie an die Verwaltung.