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Baggerbrand Feuerwehr wendet Umweltschaden ab

In der Nacht zu Mittwoch stand an der Deichbaustelle bei Bömenzien in Sichtweite der L 1 ein schwerer Kettenbagger in Flammen.

Von Ralf Franke 05.08.2016, 01:01

Bömenzien l Die Feuerwehren aus Bömenzien, Aulosen, Gollensdorf und Drösede konnten das Feuer zwar zügig löschen (wir berichteten), aber dabei nicht verhindern, dass sich größere Mengen Diesel und Hydrauliköl wegen beschädigter Leitungen ihren Weg im Gelände suchten. Weniger zum benachbarten Schaugraben, sondern vor allen in den See, der sich vor Ort gebildet hat, wo auch der abgebrannte Bagger Erde für die Deichbauarbeiten in der Nachbarschaft entnommen hat.

Weit hatten es die auslaufenden Flüssigkeiten nicht, der Bagger – inzwischen zur Seite geschleppt – stand nur fünf bis sechs Meter vom Gewässer. Was dann auch dafür sorgte, dass sich neben der Kriminalpolizei zwei Vertreter der unteren Naturschutzbehörde an der Brandstelle umsahen, den Umweltschaden entdeckten und für den nächsten Feuerwehreinsatz sorgten. Dies Mal unter der Federführung der Freiwilligen Blauröcke aus Seehausen, die nach diversen Übungen und Schulungen mit ihrem neuen Einsatzfahrzeug zur Dekontamination den ersten richtigen Einsatz absolvieren mussten, bestätigte der Stadtwehrleiter.

Wie Enrico Schmidt weiter erklärte, hätten die Kameraden an den betroffenen Uferabschnitten ein Ölbindemittel ausgebracht, um dieses samt schädlichen Stoffen später wieder von der Wasseroberfläche zu fischen. Überdies seien grob geschätzt um die 20 Kubikmeter belastete Erdreich vom Ufer zur Entsorgung entnommen worden. Zum Schluss versprühten die Feuerwehrleute, die Verstärkung aus Bömenzien und Aulosen bekamen, ein Mittel, das beim Zersetzen und beim biologischen Abbau das restliche Öls helfen soll.

Bei dem See, so der Osterburger Flussbereichsleiter Hans-Jörg Steingraf handelt es sich um temporäres Gewässer im Überflutungsgebiet, das sich nach dem Wasserstand im Einzugsgebiet richtet, also zu bestimmten Zeiten auch mal völlig ausgetrocknet sein kann.

Die Baumaschine der Marke Caterpiller scheint derweil ein Totalschaden zu sein. Aus der Pressestelle des Polizeireviers war gestern zu erfahren, dass sich der Verdacht der Ermittler auf Brandstiftung erhärtete.