Not-Zugang von den Seggewiesen

Osterburg l Fahren die Aufzüge nicht, "wird es schwierig für etliche Menschen und für manch einen sogar unmöglich, auf den Bahnsteig 2 zu gelangen“, machte Sabine Schiddel als Sprachrohr der Seniorinnen der Einheitsgemeinde die Verwaltung kürzlich auf das Problem aufmerksam.

Bürgermeister Nico Schulz reagierte und vereinbarte einen Vor-Ort-Termin mit der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH (NASA). Peter Panitz, Leiter des Geschäftsbereichs Verkehr und Infrastruktur, und Mario Krokotsch, Leiter der Abteilung Infrastruktur und Förderprogramme, kamen auf Schienen, Ankunft passenderweise auf Gleis 2, und konnten sich direkt ein Bild von den Bedingungen am Osterburger Bahnhof machen. Beziehungsweise den Möglichkeiten eines ergänzenden Bahnzugangs in Notfällen von den Seggewiesen aus. Gemeinsam mit Kämmerer Detlef Kränzel und Bauamtsleiter Matthias Köberle wurde nach einem Weg gesucht, „der einen geringen baulichen Eingriff bei gleichzeitig praktikabelster Lösung bedeutet“, so Detlef Kränzel. Nun gelte es Grundstücksfragen vonseiten der Osterburger Verwaltung zu klären und vonseiten der NASA Koordinierungsgespräche mit der Bahn zu führen. Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt solche Schnittstellenmaßnahmen an Bahnhaltepunkten in einem Förderprogramm mit bis zu 80 Prozent. „Wir wollen so schnell wie möglich eine Lösung schaffen“, bekräftigt Nico Schulz. Dafür spricht unter anderem, dass das Gleis 2 deswegen nicht komplett mit einem Fahrkartenautomaten aufgerüstet werden muss. „Bei Schnittstellenlösungen wie hier bei Ihnen werden Regelungen getroffen, die es Bahnfahrern ermöglicht, einen Fahrschein aufschlagslos direkt beim Zugbegleiter zu kaufen“, sieht Peter Panitz in der Hinsicht keine Hürden. Und alle anderen werde man in enger Partnerschaft gemeinsam nehmen.