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Bauprojekt Eichstraße erhält neues Gesicht

Den ortsbildprägenden Eichen geht es nicht an den Kragen. Der Allee-Charakter der Eichstraße in Hohenberg-Krusemark wird erhalten bleiben.

Von Ingo Gutsche 05.02.2019, 19:00

Hohenberg-Krusemark l Im Frühjahr sollen die Bagger an der Eichstraße in Hohenberg-Krusemark anrollen. Dann soll das schon fast zur unendlichen Geschichte gewordene Bauprojekt realisiert werden. Schon seit vielen Jahren steht die Straße, die in Trägerschaft des Landes ist, auf der Wunschliste der Gemeinde – der Zustand ist schlecht, viele Löcher reihen sich aneinander.

„Mit der Bauausführung wird voraussichtlich Mitte April begonnen“, sagt Frank Weigel, der stellvertretende Regionalbereichsleiter der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt, Niederlassung Nord, mit Sitz in Stendal. Die Eichstraße in Hohenberg-Krusemark ist Bestandteil der Landesstraße 16, die einerseits nach Bertkow, andererseits in Richtung Groß Ellingen führt.Und nun endlich vor einer Modernisierungskur steht. „Mit dem Kompromiss können wir gut leben“, meint Dirk Kautz, Bürgermeister der Gemeinde. Dieser besagt, dass die Straße eine Allee bleibt und sich damit nur geringfügig verbreitert - auf fünf Meter. „Die Bäume müssen stehen bleiben“, können sich Kautz und der Gemeinderat von Hohenberg-Krusemark, die das Thema beim jüngsten Treffen des Rates behandelten, mit dem Projekt sehr gut anfreunden. Der Baumbestand bestimmt die Breite der Fahrbahn. Viele Eichen schmücken die zu bauende Trasse von rund 560 Metern, diese bleiben unangetastet. Im Gegensatz zum Straßenkörper, der eine Asphaltschicht erhalten wird.

Allerdings sind auch baumlose Stellen in der Straße vorhanden, die auch eine wichtige Aufgabe nach den Bauarbeiten übernehmen werden: Drei 40 Meter lange Ausweichstellen für den Begegnungsverkehr gehören zur Planung, dort beträgt die Breite sechs Meter.

„Den Gehweg werden wir nicht machen. Das ist auch dem wuchernden Wurzelgeflecht der Bäume geschuldet“, begründet Dirk Kautz. Somit bleibt der Weg im Bestand so erhalten. Eventuell seien zu einem späteren Zeitpunkt Ausbesserungen geplant. Die Gemeinde wird sich jedoch an den Kosten für einen Durchlass beteiligen müssen. Die Gesamtkosten der Maßnahme wurden auf 533 000 Euro geschätzt, wobei das Land Sachsen-Anhalt mit 515 000 Euro den Bärenanteil tragen wird.

In zwei Monaten könnte es losgehen. Den anvisierten Termin zum Baustart hält Frank Weigel für realistisch, auch wenn die Ausschreibung für das Projekt noch nicht erfolgt ist. „Eine größere Hürde sehen wir in diesem Projekt nicht. Ein besonderes Augenmaß wird allerdings auf den Schutz und Erhalt der dort vorhandenen Bäume gelegt“, sagt Weigel, der informiert, dass die Arbeiten rund drei Monate unter Vollsperrung andauern werden.

Die Sanierung der Eichstraße wird durch die Sperrung natürlich eine Umleitung nach sich ziehen. Die Strecke führt von und nach Hindenburg und zurück zur L 16.

Für die Straßenentwässerung werden ein vorhandener Straßenablauf versetzt und drei neue Abläufe gesetzt, gibt es weitere Bestandteile zum Vorhaben. Beidseitig der Fahrbahn in der Eichstraße werden die Bankette angeordnet und die Seitenbereiche der neuen Fahrbahnhöhe angepasst.