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Bebauungsgebiet Für breitere Variante mit Gehweg

Der Arneburger Stadtrat hofft, dass im Juni im geplanten Bebauungsgebiet "Hospitalbreite II“ die Bautätigkeit aufgenommen wird.

Von Ingo Gutsche 01.05.2020, 07:00

Arneburg l Planer Friedemann Hesse präsentierte während der Stadtratssitzung am Dienstagabend in der Stadthalle die beiden von ihm erstellten Varianten der durch das spätere Wohngebiet Arneburgs führenden 115 Meter langen Erschließungsstraße. Die Stadträte um Bürgermeister Lothar Riedinger votierten zu der etwas breiteren Fahrbahn.

Die Arneburger wollen Häuslebauern die Möglichkeit geben, ihren Traum vom Eigenheim in der Elbestadt zu verwirklichen und wiesen ein neues Wohnungsbaugebiet in Nachbarschaft zur Straße nach Dalchau aus. Laut Riedinger gibt es bereits Interessenten. Und einige möchten recht schnell ihr Häuschen auf der rund 5400 Quadratmeter zur Verfügung stehenden Fläche bauen. Im Sommer würden einige bereits loslegen wollen. Zuvor muss die Kommune indes für eine Erschließungsstraße durch das Areal sorgen, die die Sandauer Straße und die Straße nach Dalchau, die Kreisstraße K 1070, verbindet.

Die Stadträte demonstrierten nach der Vorstellung zweier Varianten Einigkeit: Sie plädieren für eine Erschließungsstraße mit einer Breite von fünf Metern, die im Gegensatz zur anderen von ihm vorgestellten Version einen abgesetzten Gehwegbereich enthält und etwas breiter ist. „Das wäre das Richtige“, meinte Martina Stockmann. Schließlich besteht bei dieser Breite auch die Möglichkeit, dass sich ein Pkw und ein Lkw, beispielsweise von Entsorgungsunternehmen, begegnen können. Jörg Heiden sieht einen großen Vorteil in dem dann farblich abgesetzten Gehwegbereich, der den Fußgängern und Bewohnern zugute käme und dann auch von den Fahrzeugen in Anspruch genommen werden könnte. „Natürlich mit der erforderlichen Rücksicht auf Fußgänger“, betont der Planer. Der Gehwegbereich soll 1,50 Meter breit sein, die Fahrgasse 3,50 Meter.

Die andere Variante, die nach den ersten Diskussionen entstand, hätte eine Fahrbahnbreite von 4,10 Meter, die nur eine Begegnung zwischen zwei Pkw erlauben würde. Und eben keinen Gehwegstreifen enthält. Beide Varianten würden sich bezogen auf die Kosten kaum unterscheiden. „Sie nehmen sich nichts“, gab Friedemann Hesse am Dienstagabend Auskunft zu dieser Frage. Bei der geringeren Breite wären noch beidseitig PP-Rasengitterplatten hinzugekommen, die im ersten Moment nicht erkennbar gewesen wären, aber die Grünflächen geschützt hätten.

Die Träger öffentlicher Belange wurden angeschrieben, hätten zum Teil bereits geantwortet. Friedemann Hesse informierte darüber, dass sich auf der Fläche eine „definierte Fundstelle“ befindet, die für das Amt für Denkmalpflege und Archäologie interessant sei. Der Bauherr strebt in diesem Fall eine archäologische Grabungsvereinbarung mit den Ämtern an - somit könne parallel zur geschichtlichen Untersuchung das Baugeschehen über die Bühne gehen.

Die Ausschreibung könnte laut Friedemann Hesse Ende Mai stattfinden, vorbehaltlich aller Genehmigungen. „Eine planerische Abstimmung muss auch noch mit dem Wasserverband erfolgen.“ Ob die Ersdchließungsstraße als Einbahnstraße ausgewiesen werden soll, müssen später die Kommune, Ordnungsamt und Landkreis vereinbaren.

Das neue Bebauungsgebiet umfasst acht Bauplätze mit Größen von 550 bis 800 Quadratmetern.