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Biesebad Osterburg Betreiberin erwartet schwierige Saison

Mit 13 Grad Wassertemperatur beginnt das Osterburger Biesebad die Saison, die laut Betreiberin Annett Lenzner wohl eine schwierige wird.

Von Nico Maß 27.05.2020, 16:25

Osterburg l Am Donnerstag um 14 Uhr beginnt im Osterburger Biesebad die neue Saison. Der Ausflug in den Fluss „ist aber vorläufig noch ein recht frisches Vergnügen“, verweist Annett Lenzner am Mittwochvormittag schmunzelnd auf die gerade gemessene Wassertemperatur von 13 Grad. Das Wetter am Tage habe zuletzt zwar gepasst, aber die Nächte seien noch zu kühl, schätzt die Badbetreiberin ein.

Lenzner ist trotzdem froh, dank der Lockerungen der Corona-Einschränkungen endlich loslegen zu können. Wenngleich unter Auflagen: So werden Schilder aufgestellt, die unter anderem darüber informieren, dass auf der Liegewiese die pandemie-übliche Abstandsregelung von 1,50 Metern eingehalten werden muss. Abseits davon werde auch die Zahl der Besucher, die sich gleichzeitig im Wasser aufhalten können, eingeschränkt. Jeder Badende soll im Fluss eine Fläche von sechs Quadratmetern für sich haben, informiert Annett Lenzner. „Das wird allerdings sehr schwierig umzusetzen sein“, schätzt die Betreiberin ein. „Wir bräuchten massig Personal, wenn wir das durchweg kontrollieren wollten. Diese Mitarbeiterzahl können wir uns aber nicht leisten“, begründet sie. Lenzner setzt deshalb beim Einhalten der Corona-Vorgaben insbesondere auf die Vernunft und das Verantwortungsbewusstsein der Gäste. „Werden die Regelungen nicht eingehalten und wird das Bad deshalb sanktioniert, dürfte uns wohl nichts anderes übrig bleiben als zu schließen.“ Eine vorsorgliche Warnung, jetzt hofft Lenzner aber erst einmal „auf schönes Wetter“. Spielen Sonne und Temperaturen mit, können sich Badelustige bis Ende August täglich von 14 bis 19 Uhr (in den Sommerferien von 12 bis 19 Uhr) in der Ausflugsstätte erfrischen. Die in den vorherigen Jahren gewohnten Veranstaltungsangebote abseits von Badebetrieb und Imbiss fallen in der jetzt gestarteten Saison aber weg. „Wir haben das Programm auf null gefahren. Sollten zukünftige Corona-Lockerungen irgendetwas möglich machen, werden wir aber reagieren“, lässt sie eine kleine Hintertür offen. Ausschließlich auf den Badbetrieb und Entrittspreise von einem Euro (Kinder bis 12 Jahre) und zwei Euro (Jugendliche/Erwachsene) sowie den eigenen Imbiss beschränkt, stellt sich Lenzner auf eine schwierige Saison ein. Zumal auch Privatfeiern ausfallen, für die das Bad sonst regelmäßig gebucht werde. Dafür aber gebe es zusätzliche Kosten, wie für den Kauf der Desinfektionsmittel.

Sollte es eng werden, erhofft sich die Badbetreiberin Hilfe von der Kommune. Die Einheitsgemeinde unterstützt den Badbetrieb jährlich mit einer Finanzspritze in Höhe von 12 000 Euro. Ortsbürgermeister Klaus-Peter Gose (CDU-Frak­tion) signalisierte bereits Anfang Mai bei einem Vor-Ort-Termin im Bad, notfalls noch mehr zu unterstützen. Weil es auch darum gehe, das Bad zu erhalten, begründete Gose.