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Blaulichtmuseum Verein kämpft ums Überleben

Ab 13. Juli ist das Blaulichtmuseum wieder für Besucher zugänglich. Aus der Museumswoche werden wegen der Corona-Auflagen Museumstage.

Von Ralf Franke 07.07.2020, 19:00

Beuster l Mit den jüngsten Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen durch die Corona-Pandemie haben sich die Mitglieder des Vereins Blaulichtmuseum Beuster entschlossen, von der Saison zu retten, was noch zu retten ist. Was auch bedeutet, dass die traditionelle Museumswoche auf dem Gelände am Burggraben sozusagen in einer abgespeckten Variante über die Bühne gehen soll.

Ursprünglich stand das wichtigste Jahresereignis der Technikfreunde um ihren Vorsitzenden Ralf von Hagen vom 18. bis 26. Juli im Kalender. Statt einer Museumswoche mit zwei Wochenenden finden jetzt von Mittwoch, 22., bis Sonntag, 26. Juli, Museumstage statt.

Mit einem detaillierten Programm können die Gastgeber noch nicht dienen. Da wird bis zum letzten Tag versucht, noch etwas anzuschieben. Um die großen Attraktionen zu buchen und Showteile vorzubereiten, dürfte die Zeit allerdings nicht reichen. Die Technikfreunde werden ihren Fundus nach Themen sortieren sowie präsentieren und sich um die Verpflegung der Gäste kümmern.

Ansonsten werden viele Kräfte mit dem Einhalten des Hygienekonzeptes beschäftigt sein, das nur eine begrenzte Anzahl an Besuchern auf dem Gelände sowie in den Garagen, der Halle oder im Dorfkonsum zulässt. Dazu kommen die regelmäßige Desinfektion und Anwesenheitslisten. Ralf von Hagen macht keinen Hehl daraus, dass er und seine Mitstreiter Ehrfurcht davor haben, alles richtig zu machen, weshalb auch die Gäste gefordert sind, sich selbst an die geltenden Regeln zu halten.

Trotzdem freuen sich die Museumsfreunde, endlich wieder Besucher empfangen und ein paar schöne Stunden bei Kaffee, Kuchen, Gegrilltem und anderem mehr bieten zu können. Die Türen der Sammlung stehen bereits ab Montag, 13. Juli, zu den gewohnten Zeiten von 10 bis 16 Uhr für Interessenten offen. Vom 18. bis 22. Juli gelten die für die Blaulichtwoche üblichen Zeiten bis 18 Uhr. Der Eintritt pro Person beträgt wie gehabt vier Euro.

Wichtig sind die Museumstage für die Außendarstellung des Blaulichtmuseums und seiner Schätze, aber vor allem auch für die Finanzen des Vereins, der trotz allem ehrenamtlichen Engagement mit den Einnahmen den alten Werkstattstützpunkt und die Technik unterhalten muss. Allein die Fixkosten für den Standort Beuster betrügen im Jahresdurchschnitt etwa 900 Euro pro Monat, rechnet Ralf von Hagen auf Nachfrage der Volksstimme vor. Corona-Hilfen habe man zwar beantragt, aber nicht bekommen. Für die Technikfreunde an der Elbe geht es mittlerweile ums Überleben.