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Botschaft Pfadfinder Werben bringen das Friedenslicht

Die Mitglieder des Pfadfinderstammes Werben haben mit dafür gesorgt, dass das Friedenslicht aus Bethlehem auch in der Altmark leuchtet.

Von Ingo Gutsche 17.12.2020, 00:01

Werben/Osterburg l Karin Diebel stellte die Kerze mit dem Licht aus Bethlehem in die Osterburger St. Nicolai-Kirche. Die Gemeindepädagogin und Leiterin des Werbener Pfadfinderstammes möchte Interessenten ermutigen, dass Licht mit einer eigenen Kerze für die vorweihnachtlichte und Weihnachtszeit mitzunehmen.

Die Pfadfinder des Werbener Stammes verfolgten den Aussendungsgottesdienst des Friedenslichtes im Osterburger Gemeindezentrum in digitaler Form. „Viele Aussendungsfeiern fanden in Deutschland wegen Corona digital statt“, sagte Karin Diebel. Diese Tradition geht in die Zeit der 80er Jahre zurück und wurde in Österreich „geboren“. Das Licht werde immer von einem Kind aus der Alpenrepublik aus Bethlehem (Westjordanland) geholt. Über Pfadfinder als Boten erreichte das Friedenslicht in dieser Woche Osterburg. Karin Diebel nahm das Licht auf halber Strecke zwischen Stendal und Osterburg in Empfang.

Das Friedenslicht leuchtet nun in der St. Nicolai-Kirche. Und bereits in den vier Wänden der Mitglieder des Werbener Pfadfinderstammes, der in diesem Jahr seine Gründungsveranstaltung abhalten wollte. Aber die pandemische Lage machte dem Stamm einen Strich durch die Rechnung. „Wir holen die Stammesgründung in feierlicher Form und während eines Gottesdienstes nach, sobald dies möglich ist“, hat Karin Diebel noch keinen festen Termin im Kalender. Aber sie hofft, dass die Feier eventuell im April vonstatten gehen kann. Die Stammesleiterin ist über die Entwicklung der Gruppe, die aus zwölf Kindern und Jugendlichen besteht, sehr froh. Seit zwei Jahren gibt es regelmäßige Treffen im Stammes-Domizil, im Werbener Pfarrhaus samt Pfarrgarten. „Da sind wir sofort in der Natur“, fühlen sich dort die Pfadfinder sehr wohl. Einkaufsmöglichkeiten und Schwimmbad sind direkt vor der Haustür. Auf dem großzügigen Areal des Pfarrgartens konnten die „Pfadis“ schon einige unterhaltsame Stunden beim gemeinsamen Singen am Lagerfeuer, beim Erlernen von Schnitztechniken oder beim Übernachten in Jurten verbringen. Auch wenn in diesem Jahr die Aktivitäten wegen der Corona-Lage eingeschränkt waren.

Deshalb fiel ein großes Treffen, an dem sich Mitglieder aller 18 Stämme des VCP Mitteldeutschlands beteiligen wollten, in Werben aus. Die dort geplante Gründungsveranstaltung wurde zwar nicht durchgeführt, dafür eine kleinere Aufnahmefeier für die Kinder und Jugendlichen, die fortan zum Stamm „Wischebiber“ gehören. Karin Diebel und ihr Mann Rainer bringen der Jugend die Natur nahe. Beispielsweise wurden Bäume gepflanzt, Nistkästen hergestellt und aufgebaut. Beide würden sich über Zuwachs in der Gruppe freuen, die Beförderung nach Werben funktioniere mit Schul- und Bürgerbussen sehr gut.

Im kommenden Jahr haben die „Wischebiber“ einiges vor. Unter anderem ist ein Regionaltreffen mit Stämmen aus der Westaltmark geplant. Gleich zu Beginn des neuen Jahres möchten die „Pfadis“ die Sternsinger-Aktion unterstützen. Voraussichtlich sei dies ab 16. Januar der Fall. „Der Besuch ist nur draußen vor dem Haus möglich.“ Wer besucht werden möchte, könne sich in die in der Nicolai-Kirche liegende Liste eintragen. Erstmals sei dies nach dem Adventsgottesdienst am kommenden Sonntag (Beginn 10 Uhr) möglich.

Spannend werde es auch zur Vorweihnachtszeit des nächsten Jahres: Dann sind Karin Diebel und der Werbener Pfadfinderstamm in die Vorbereitungen des Aussendungsgottesdienstes 2021 involviert, der im Stendaler Dom stattfinden soll. Übrigens brennt das Friedenslicht aus Bethlehem zum zweiten Mal in der Osterburger Nicolai-Kirche. 2019 holte die Gemeindepädagogin das Licht direkt aus Wien ab.