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Brand Feuer zerstört Lagerhalle

In einer Arneburger Lagerhalle fingen über 1000 Strohballen Feuer. Ist ein Brandstifter dafür verantwortlich?

Von Ingo Gutsche 18.05.2020, 17:12

Arneburg l Wieder einmal mussten viele Brandbekämpfer in der Nacht zum Einsatz: In Arneburg brannten in den frühen Stunden des Montag in einer Lagehalle an der Stendaler Straße viele Strohballen. Von bis zu 1500 waren laut Polizei die Rede. Die freiwilligen Feuerwehren aus Arneburg, Hohenberg-Krusemark, Sanne und Schwarzholz rückten um 0.50 Uhr aus. Der Schaden wird auf rund 200 000 Euro beziffert.

Der mutmaßliche Brandstifter hält die Feuerwehren in Atem! Der insgesamt fünfte Brand seit Mitte April führte die Einsatzkräfte wieder an die Arneburger Stendaler Straße: Dort mussten die Feuerwehren des Ausrückebereiches bereits im April beim Feuer des ehemaligen Schafstalles Durchhaltevermögen unter Beweis stellen. Auch dieses Mal. Denn der Einsatz dauerte viele Stunden. Die Strohballen wurden allesamt aus der von der Agrargenossenschaft genutzten 15 mal 40 Meter großen Lagerhalle entfernt, auf einem anderen Areal zwischengelagert und noch einmal mit Wasser abgespritzt.

Wie Einsatzleiter Ronny Hertel äußerte, habe die Lagerhalle bereits beim Eintreffen der Wehren in großer Ausdehnung gebrannt. Er möchte sich bei den Landwirten und beim Unternehmen Böhlke bedanken, die mit ihrer Technik beim nächtlichen Einsatz mithalfen. Zunächst wurden die Blechplatten inklusive Solarpaneele auf dem Dach mittels Bagger entfernt, um „eine effektive Brandbekämpfung zu gewährleisten“. Das Stroh brannte licherloh. Von der Lagerhalle blieb nur noch das Grundgerüst. Zur Ursache konnte die Polizei noch nichts Genaues sagen. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, meinte Pressesprecherin Jana Buch. Brandstiftung werde nicht ausgeschlossen.

In Feuerwehr-Kreisen gehe man von einem oder mehreren Tätern aus, auf die eventuell auch andere Straftaten kommen. Denn es zeichnet sich ein Schema ab. Erst in der Vorwoche waren Feuerwehren nachts beim Einsatz in Eichstedt gefordert, als ebenfalls Strohballen (rund 300) abbrannten. Der erste April-Einsatz war in Altenzaun. Dort wurden am 18. April etwa 120 Strohballen auf einem Betriebsgelände Opfer eines Brandes. Die freiwilligen Feuerwehren aus Arneburg, Hohenberg-Krusemark, Sanne und Schwarzholz wurden eine Nacht später (19. April) zum Feuer eines leerstehenden Hauses in Arneburg alarmiert. Und am 20. April brannte ein ehemaliger Schafstall in Arneburg.