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Bürgerhaus Rossau Streit um Reinigung ist beigelegt

Rossaus Ortschaftsrat und Osterburgs Bürgermeister Nico Schulz haben den Streit um die Reinigung des Rossauer Bürgerhauses beigelegt.

Von Nico Maß 01.03.2016, 19:00

Rossau l Der Haussegen hängt wieder gerade: In der zu Beginn dieses Jahres viel diskutierten Frage der Unterhaltung des Dorfgemeinschaftshauses Rossau haben sich die Räte und Ortschef Bernd Drong sowie Einheitsgemeinde-Bürgermeister Nico Schulz jetzt auf eine gemeinsame Lösung verständigt. Die führt zwar zu einer Erhöhung der Nutzungsgebühren, könnte aber das Zeug zum Pilotmodell für weitere Begegnungsstätten haben.

Nach Angaben von Nico Schulz soll die Reinigung der Begegnungsstätte nach normalen Aktivitäten wie bisher üblich von den Nutzern vorgenommen werden. „Und das betrifft auch uns als Kommune, wenn der Kindergarten sich in den Räumlichkeiten aufgehalten hat“, sagte Schulz. Neu ist dagegen, dass die Verwaltung nach Veranstaltungen wie Privatfeiern professionelle Kräfte zur Säuberung des Hauses anheuern wird. „Die Kosten für diese Grundreinigung werden dann von denen getragen, die die Räumlichkeiten gemietet haben. Denn diese fließen zukünftig in die Raummiete mit ein“, erklärte der Bürgermeister. Wer das Dorfgemeinschaftshaus künftig für eine Feier buchen möchte, muss also mehr löhnen. Von einer empfindlichen Verteuerung geht der Bürgermeister aber nicht aus. Angebote von entsprechenden Fachunternehmen, die im Osterburger Rathaus vorliegen, seien preislich jedenfalls sehr moderat gehalten, sagte Schulz.

Neben diesen Grundreinigungen wollen die Rossauer Ortspolitiker und der Osterburger Bürgermeister auch einen ehrenamtlichen Hausbetreuer berufen, der im Gebäude konstant nach dem Rechten schaut und die Bewirtschaftung sowie Unterhaltung der Begegnungsstätte im Visier hat. Der Hausbetreuer soll dafür eine Aufwandsentschädigung erhalten, die sich aus einer Erhöhung der Nutzungsgebühren für das Dorfgemeinschaftshaus speist. „Diese Überlegungen tragen die Rossauer Ortspolitiker mit“, sagte Schulz gestern. Trotzdem wartet noch eine Hürde. Denn um ein neues Ehrenamt zu installieren und Personen in diese Funktion zu berufen, benötigt der Bürgermeister die Zustimmung des Stadtrates. Schulz zeigte sich gestern aber zuversichtlich, dass das Gremium der Einheitsgemeinde die Gedankengänge billigt, „schließlich verursacht das Modell mit dem ehrenamtlichen Hausbetreuer keine zusätzlichen Kosten. Es finanziert sich durch die Erhöhung der Nutzungsgebühr quasi von selbst“, begründete der Bürgermeister.

Schulz äußerte sich gestern zufrieden über den auch von den Rossauer Ortschaftsräten getragenen Kompromiss. Sollten die Nutzungsgebühren auf den neuen Stand gebracht, die Satzung für die Begegnungsstätte entsprechend novelliert und der Hausbetreuer in Amt und Würden sein, dürfte das Dorfgemeinschaftshaus trotzdem noch nicht aus dem Blickfeld rücken. Zumindest die ersten Monate nicht. „Wir werden beobachten, ob und wie gut das Modell greift“, sagte Nico Schulz. Denn erfüllen sich die Hoffnungen der Initiatoren, könnte das Rossauer Beispiel auch in anderen Begegnungsstätten der Einheitsgemeinde Schule machen. „Aber das ist momentan noch Zukunftsmusik“, gab der Bürgermeister zu verstehen.